Pressemeldungen Ägypten | 10 März 2019

Ägypten: 783 Kirchen wurden seit 2017 legal

An einem Tag wurden 156 Kirchen in Ägypten legalisiert. Dies durch einen Entscheid des Ausschusses für die Legalisierung der Kirchen. Dieser tagte am 5. März und erhöhte damit die Zahl der vom Staat seit 2017 genehmigten christlichen Gotteshäuser auf 783.

Seit 2017 wurden insgesamt 783 Kirchen-Gebäude genehmigt. Weitere stehen noch auf der Warteliste.

 

 
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An einem Tag wurden 156 Kirchen in Ägypten legalisiert. Dies durch einen Entscheid des Ausschusses für die Legalisierung der Kirchen. Dieser tagte am 5. März und erhöhte damit die Zahl der vom Staat seit 2017 genehmigten christlichen Gotteshäuser auf 783.

Seit 2017 wurden insgesamt 783 Kirchen-Gebäude genehmigt. Weitere stehen noch auf der Warteliste.

Im August 2016 verabschiedete das ägyptische Parlament ein Gesetz über den Bau und die Renovierung von Kirchen. Seitdem haben dank dieser Gesetzgebung, die die Gründung und den Bau von Kirchen in Ägypten erleichtern soll, mehr als 3700 Kirchen ihre Legalisierung beantragt. Ein Ausschuss hat im Oktober 2017 mit der Bearbeitung der Anträge begonnen.

Ägypten zählt rund 5000 nicht lizenzierte Kirchen, von denen die meisten koptisch-orthodox sind. Einige warten seit mehr als 20 Jahren auf eine gesetzliche Genehmigung.

Die Legalisierung von Kirchen ist umstritten

Trotz dieser rechtlichen Genehmigungen bleibt die Situation vor Ort sehr kompliziert. Ägyptische Kirchen müssen sich insbesondere mit drei Punkten auseinandersetzen:

  • Administrative Langsamkeit
  • Verfolgung durch die lokalen Behörden unter dem Druck der Bevölkerung
  • Die heftige Opposition ihrer muslimischen Nachbarn

Kirchen werden regelmässig mit extremer Gewalt angegriffen, mit Steinen beworfen und für Treffen ungeeignet gemacht. Die Polizei unternimmt aus Angst vor Repressalien oder aus eigener Überzeugung oft nichts gegen Demonstranten, welche sich gegen die christliche Präsenz äussern.

Im vergangenen Jahr war die koptisch-orthodoxe Kirche von Al-Zenika, 60 Kilometer von Luxor entfernt, die achte in der Koptischen Diözese Oberägypten, die aufgrund von Angriffen der Islamisten ihre Türen schloss.

Der Ruf eines Imams

Ebenso hielten es die Behörden Ende 2018 für angebracht, die Kirche in Kom El-Raheb, in der oberägyptischen Region Minya, nur 60 Minuten nach ihrer Einweihung zu versiegeln.

Im vergangenen Monat rief Ahmed el-Tayeb, ein führender Imam der Al-Azhar-Universität und der Moschee in Ägypten, die Muslime des Landes auf, «Christen willkommen zu heissen». In einer Fernsehzeremonie in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate sagte er öffentlich: «Sie sind unsere Partner in unserem Land.»


 

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