Pressemeldungen Indien | 01 Juni 2021

Indien: Drei Christen durch Hindu-Extremisten schwer verletzt

In Indien wurde ein Pastor, der bereits mehrere Morddrohungen wegen seines Glaubens erhalten hatte, in seinem Haus mit seiner Frau und einem Gemeindemitglied angegriffen. Alle drei wurden verprügelt.

 

 
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In Indien wurde ein Pastor, der bereits mehrere Morddrohungen wegen seines Glaubens erhalten hatte, in seinem Haus mit seiner Frau und einem Gemeindemitglied angegriffen. Alle drei wurden verprügelt.

Im Dorf Sitamahri im Bundesstaat Bihar in Ostindien beteten Pastor Ram Niwas und seine Frau Pinky gerade in ihrem Haus, als sie angegriffen wurden. Vier Brüder des Pastors und ein Dorfbewohner brachen in ihr Haus ein und schlugen die Tür mit einem Hammer ein. Anschliessend schlugen sie die Insassen mit Stöcken brutal zusammen.

Schwer verletzt

Der Pastor und seine Frau wurden beide schwer verletzt, ebenso wie ein weiterer Christ, der sich in ihrem Haus befand. Währenddessen versammelten sich die Dorfbewohner vor dem Haus. Sie waren Anhänger der Bajrang Dal, des militanten Flügels der hindu-nationalistischen Gruppe Vishwa Hindu Parishad.  
Der Angriff wurde von den Überwachungskameras des Hauses des Pastors aufgezeichnet. Doch leider wurde das Filmmaterial abgefangen und an den lokalen Zweig der regierenden hindunationalistischen Bharatiya Janata Party übergeben.

Morddrohungen seit drei Jahren

Der von Geburt an behinderte Pastor erhält seit 2018 Morddrohungen: Ihm wird vorgeworfen, unter Dalits (oder Unberührbaren) zu arbeiten. Die Verursacher dieser Drohungen hatten Ram Niwas ein Ultimatum gestellt: Wenn er in der Region bleiben wolle, müsse er während eines Ghar Wapsi, einer von den Behörden organisierten Propaganda-«Rekonversions»-Zeremonie, zum Hinduismus zurückkehren.

Straflosigkeit und Propaganda

Letztes Jahr wurde der Pastor von einer fanatischen Menge angegriffen. Er erstattete Anzeige, aber die Polizei ging dem nicht nach.
Die Polizei macht sich nicht die Mühe, zu ermitteln, die Schuldigen zu suchen und zu bestrafen, wenn eine Anzeige wegen Intoleranz oder Verfolgung erhoben wird. Infolgedessen zögern Hindu-Nationalisten nicht, Christen anzugreifen, da sie wissen, dass sie nicht strafrechtlich verfolgt werden. Seit sie an der Macht sind, haben sie sowohl Propaganda als auch Einschüchterung eingesetzt, um das Christentum zu bekämpfen.
Sie übertreiben die Zahl der Menschen, die zum Hinduismus zurückkehren, manipulieren Statistiken, spielen alte Nachrichtengeschichten in den sozialen Medien nach und drohen Christen, ihren Glauben zu verleugnen. Denn die in einigen Bundesstaaten geltenden Anti-Konversionsgesetze gelten nicht, wenn Christen gezwungen werden, zum Hinduismus zu (re)konvertieren.


 

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