Pressemeldungen Iran | 19 Oktober 2019

Iran: Pastor Nadarkhani im Hungerstreik

Pastor Nadarkhani, der wegen seinem Glauben zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt worden ist, befindet sich im Hungerstreik um gegen die Diskriminierung seiner Kinder zu protestieren.

 

 
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Pastor Nadarkhani, der wegen seinem Glauben zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt worden ist, befindet sich im Hungerstreik um gegen die Diskriminierung seiner Kinder zu protestieren.

Youcef Nadarkhani verbüsst derzeit eine 10-jährige Haftstrafe im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Ende September ging er in einen Hungerstreik, um zu protestieren, dass seine Söhne Youeil, 15 und Danial, 17, wegen ihres Glaubens ihr Studium nicht fortsetzen konnten.

In einem Brief an die Gefängnisleitung erklärte er sich: «Das ist der Schrei eines zu Unrecht inhaftierten Vaters, der von der Notwendigkeit motiviert ist, seine Kinder zu verteidigen.» Er fügt hinzu: «Sie sind Opfer diskriminierender Massnahmen, die auf Initiative von Beamten des Bildungs-Ministeriums ergriffen wurde.»

Youeil und Danial hatten nicht an den obligatorischen islamischen Religionskursen teilgenommen.

Kein Gesetz übertreten

Allerdings hatten Youcef und seine Frau offiziell beantragt, dass ihre Söhne vom muslimischen Religionsunterricht befreit werden. Tatsächlich sind Christen, Juden und Zoroastrier im Iran anerkannte religiöse Minderheiten und von diesen Kursen ausgenommen, aber die Frage der Kinder deren Eltern den Islam verlassen haben ist heikler, weil sie immer noch als Muslime gelten.

Vor seiner Hinwendung zum Christentum war Yousef jedoch kein Muslim und seine Frau war nur vom Namen her Muslimin. Darüber hinaus gab Ayatollah Ali Khamenei, der oberste Führer des Iran, 2009 eine Fatwa heraus, in der er sagte, dass Kinder von Eltern, die zum Christentum konvertiert sind, das Recht haben, eine christliche Ausbildung zu erhalten.

Elf Jahre Rechtsstreit

Den christlichen Status offiziell anerkannt zu bekommen – für sich selbst und für seine Kinder – ist ein lange anhaltender Kampf nahezu aller christlichen Familien mit muslimischer Vergangenheit im Iran.

Youcef kämpft seit elf Jahren darum, seinen Glauben auch formell verankert zu haben und um nach seinen Überzeugungen leben zu können, was jedoch zu mehreren Verhaftungen und Gefängnisaufenthalten geführt hat.

Derzeit verbüsst er eine 10-jährige Haftstrafe, in welcher er der «Untergrabung der nationalen Sicherheit» und der «Förderung des zionistischen Christentums» in Hauskirchen beschuldigt wird. Er wurde im vergangenen Juli in seinem Haus gewaltsam verhaftet.


 

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