Nachrichten Nigeria | 15 März 2024

Nigeria: Entführungsserie erinnert an die Chibok-Mädchen

 

 
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200 Frauen und Kinder aus dem Vertriebenenlager Gamboru Ngala (Bundesstaat Borno) entführt, gefolgt von 287 Schulkindern, die am Donnerstag, den 7. März, in Kuriga (Bundesstaat Kaduna) verschleppt wurden. Obwohl es sich bei den Entführten nicht nur um Christen handelt, erinnern die Vorfälle an die Entführungen von Chibok, die sich vor fast genau 10 Jahren im April 2014 ereigneten.
Am Donnerstag, den 7. März 2024, wurden Hunderte von Kindern aus der Primar- und Sekundarschule des Dorfes Kuriga im Bundesstaat Kaduna entführt. «Die Schüler wurden am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr aus dem Schulgebäude entführt. Etwa 287 Schüler sind noch in den Händen der Banditen, 100 aus der Primar- und 187 aus der Sekundarschule», sagte Mansur Hassan, ein Sprecher der Polizei des Bundesstaates, gegenüber CNN und fügte hinzu, dass «zunächst mehr als 300 Schüler entführt wurden, aber einige von ihnen gerettet werden konnten».

Es ist nicht bekannt, wer für die Entführung der Schulkinder verantwortlich ist und was das Motiv dafür ist. Entführungen gegen Lösegeld sind in Nordnigeria, vor allem aber im Nordwesten, wo militante Fulani und kriminelle Banden aktiv sind, zu einem lukrativen Geschäft geworden.

Eine zweite Massenentführung an der östlichen Grenze

Dieser Vorfall ereignete sich nur wenige Tage, nachdem berichtet worden war, dass etwa 200 Binnenvertriebene aus Gamboru Ngala, einer Stadt im Bundesstaat Borno, von mutmasslichen Boko-Haram-Kämpfern entführt worden waren, als sie Holz für das Lager sammelten.

Jo Newhouse*, Sprecher von Open Doors für die Arbeit in Subsahara-Afrika, sagt: «Wir sind entsetzt über diese erneute Massenentführung von Frauen und Kindern durch Boko Haram in Nigeria und fordern ihre sofortige Freilassung.» Er fügte in Bezug auf die jüngste Entführungsserie hinzu: «Viele von uns erinnern diese Vorfälle an die 276 meist christlichen Schülerinnen im Alter von 16 bis 18 Jahren, die im April 2014 von der islamistischen Terrorgruppe aus ihrer Sekundarschule in Chibok verschleppt wurden.»


Auswirkungen für die Kirche

Die Namen und Details der in Gamboru Ngala entführten Personen müssen noch bestätigt werden, und aus diesem Grund ist auch die Anzahl der Christen unter den Entführten noch nicht bestätigt worden. Sicher ist, dass sich unter den Vertriebenen in Gamboru Ngala eine grosse Zahl von Christen befindet, von denen die meisten durch den Aufstand von Boko Haram vertrieben wurden.

Zunehmende Angriffe

Jo Newhouse* ist über die Entwicklungen in Nigeria besorgt: «Es handelt sich nicht um einzelne Entführungen. Die Angriffe und Entführungen – vor allem im Norden Nigerias –haben sich in den letzten zehn Jahren drastisch verschärft. Christen gehören zu den Personen, die besonders ins Visier genommen werden. Die nigerianische Regierung kommt ihrer Pflicht, ihre Bürger vor Gewalt und Angriffen zu schützen, nicht nach. Die Verbreitung von Waffen, Straflosigkeit und die Untätigkeit der Regierung haben die Ausbreitung von Boko Haram und die Zunahme der Gewalt im Norden Nigerias ermöglicht, wo Angriffe bewaffneter Kämpfer auf Dörfer und Schulen zu einer Endemie geworden sind.»

Nigeria steht auf dem Weltverfolgungsindex auf Platz 6. Nach Angaben von Open Doors wurden dort seit Beginn des Aufstands von Boko Haram im Jahr 2011 mehr als 37'500 Menschen getötet.

 
Gebetsanliegen:
  • Beten wir für die entführten Kinder und Frauen. Mögen sie die Gegenwart und den Frieden Gottes spüren, wo auch immer sie sind.
  • Beten wir für die Verantwortlichen dieser Angriffe, damit Gott sie in seiner Liebe zu sich zieht.
  • Beten wir dafür, dass Stabilität und Frieden in die zentralen und nördlichen Regionen Nigerias zurückkehren.
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