Nachrichten Algerien | 25 Februar 2021

Algerien: Nichts hält das Evangelium auf!

Drei Christen wurden im Januar 2021 in Algerien wegen Blasphemie verurteilt. Diese ungerechtfertigten Verhaftungen erschweren zusätzlich die Wiedereröffnung der Kirchen, die wegen Covid-19 geschlossen wurden. Sie erinnern auch an den prekären Status der Kirchen im Land. Von den 13 Kirchen, die seit 2018 gewaltsam geschlossen wurden, bekamen effektiv nur drei recht vor den Behörden, nachdem sie Klage eingereicht hatten. In diesem feindseligen Kontext erfinden die algerischen Christen neue Wege, um ihren Glauben auszuleben und zu bezeugen.

 

 
Show: true / Country: Algerien / Algerien

In Algerien wurden kürzlich drei Christen wegen Blasphemie verurteilt. Diese Strafurteile folgen einer Welle von Kirchenschliessungen ohnegleichen. Aber die Christen weisen sich durch bemerkenswerten Mut und Glauben aus.

Am 20. Januar 2020 wurde Hamid Soudad, ein 42-jähriger Christ, in der Provinz Oran in Algerien verhaftet. Er stand am vergangenen 21. Januar vor Gericht und wurde zur Höchststrafe verurteilt: fünf Jahre Haft.

Wegen Blasphemie angeklagt

Hamid wird beschuldigt, eine Karikatur des islamischen Propheten Mohammed in den sozialen Netzwerken verbreitet zu haben. Er hat beschlossen, Berufung einzulegen. 

Doch Hamid ist kein Einzelfall. Zwei Christen mit muslimischem Hintergrund aus der Kabylei wurden ebenfalls wegen Blasphemie verurteilt. Der eine wurde zu sechs Monaten, der andere zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, beide 
erhielten zudem eine Geldstrafe.

Zusätzlich zu den ungerechten Verhaftungen wurden auch Kirchengebäude willkürlich geschlossen. Pastor Salah, dessen Kirche in Tizi-Ouzou (Kabylei) geschlossen wurde, fasst die Situation zusammen: «Wir haben sehr viele Christen mit muslimischem Hintergrund, das missfällt den Behörden.»

Seit Januar 2018 wurden 13 protestantische Kirchen geschlossen. Neun dieser Gemeinden legten gegen diese Verfügung Berufung ein. Aber nur drei von ihnen bekamen am vergangenen 27. November recht.

Die Behörden nützen auch Covid-19, um die Christen zu behelligen. Im März 2020 wurden alle Kirchengebäude wegen der Pandemie geschlossen. Ende Oktober 2020 genehmigte der Statthalter von Tizi Ouzou die Wiedereröffnung von 183 Moscheen infolge einer Ministerialverordnung. Doch alle Mitgliedskirchen der Algerischen Protestantischen Kirche bleiben geschlossen, so auch die 25 protestantischen Kirchen in der Kabylei.

Eine diskrete Kirche, aber voller Eifer 

Trotz Verfolgung bleibt die Kirche in Algerien standhaft. Seit der Schliessung zahlreicher Kirchen haben die algerischen Christen neue Wege gefunden, um sich zu treffen. Bibeltexte werden im Café diskret auf dem Smartphone gelesen: Das sind die Versammlungen neuer Art, die sie organisieren. Sie vermeiden es, aufzufallen, indem sie etwa ihre Bibel offenkundig auf Tische legen oder mit geschlossenen Augen beten würden. Nichts soll darauf hindeuten, dass es sich um einen biblischen Austausch und Gebet handelt! Selbst wenn sich Christen in Privatwohnungen treffen, ist Vorsicht geboten: Die Versammlung erstreckt sich über mehrere Stunden, und nur wenige Gläubige kommen oder gehen gleichzeitig. 

Trotz ihrer Diskretion zeichnen sich die Christen in Algerien durch unerschütterlichen Glauben und Eifer aus. Nichts scheint die Ausbreitung des Evangeliums im ganzen Land aufhalten zu können. 


 

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