Komoren

Wie sieht die Verfolgung auf den Komoren aus?

Auf den Komoren ist die Entscheidung, den Islam zu verlassen und Jesus Christus nachzufolgen, derart riskant, dass diejenigen, die dies tun, kaum eine andere Wahl haben, als ihren Glauben geheim zu halten. Denn sie können deswegen sogar strafrechtlichen verfolgt werden. Ausser für Anhänger des Islam ist es für alle anderen Religionen illegal, zu missionieren. Jeder Christ also, der mit anderen über seinen Glauben spricht, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Das kann eine Geldstrafe sein oder eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr. In einigen Teilen des Landes bedrohen extremistische Gruppen Gläubige mit Gewalt.

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

Die grösste Gefahr besteht für diejenigen, die vom Islam zum Christentum konvertieren.

Treffen Sie Titus*

«Kaum drei Tage nach meinem Entschluss, Christus zu folgen, brannte mein Haus nieder. Ich konnte nur meinen Laptop retten. Alles, was ich sonst noch hatte, waren die Kleider, die ich trug. Ich hatte das Gefühl, dass dies ein Test für meinen Glauben an Christus war, – und es stellte sich heraus, dass er meinen Glauben stärkte.»

Titus (Name geändert) ist ein Gläubiger mit muslimischem Hintergrund (seit 2021 keine neuen Zeugnisse verfügbar)

Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?

Die Komoren sind wieder unter den Top 50 des Weltverfolgungsindexes (WVI), weil der Druck seitens der Regierung und der lokalen Gemeinschaften zugenommen hat und die Anzahl gemeldeter Gewaltvorfälle gestiegen ist. Die Regierung erklärte öffentlich, dass es Religionsfreiheit nur für die im Land lebenden Ausländer gilt, nicht jedoch für die Komorer.

Der Inselstaat befand sich während der 1990er Jahre eine Zeit lang in den Top 10 des WVI, danach mehrere Jahre lang in den Top 20. Trotz der jüngsten Zunahme der Gewalt gegenüber Christen ist die Situation heute für sie noch immer besser als noch vor 20 Jahren.

Wie hilft Open Doors den Christen auf den Komoren?

Open Doors arbeitet mit lokalen Partnern zusammen und stärkt die verfolgte Kirche auf den Inseln durch Jüngerschaftsprogramme und mit sozio-ökonomischen Projekten.