Nicaragua

Rang im Index: 50

Wie sieht die Verfolgung in Nicaragua aus?

Kirchen in Nicaragua, die sich gegen Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung aussprechen, werden als destabilisierende Akteure betrachtet. Dies macht sie zur Zielscheibe von Anfeindungen, die Einschüchterungen, Schikanen, Überwachung, Verhaftungen und sogar Angriffe umfassen können. Die römisch-katholischen Kirchen sind besonders häufig Ziel von Anfeindungen.

Die Regierung ist besonders feindselig gegenüber Kirchen, die während der weit verbreiteten Proteste gegen das diktatorische Regime des Landes im Jahr 2018 Obdach und Unterstützung für die Menschen boten. Bis heute sind diese Kirchen Vergeltungsmassnahmen der Regierung ausgesetzt, darunter Verleumdung und Überwachung.

Unterdessen dienen die letzten Wahlen und Gesetzesänderungen als Vorwand, um Gemeindeleiter als Terroristen oder Putschisten zu bezeichnen. Das führte zu weiteren Beschränkungen für Kirchen und andere christliche Organisationen.

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

Angesichts der weit verbreiteten totalitären Kontrolle durch die Regierung sind Christen in ganz Nicaragua von Verfolgung betroffen.

Treffen Sie David

«Gott hat sie wie ein Wunder freigelassen.»

Davids Eltern wurden verhaftet, weil sie sich an den Protesten gegen die Regierung beteiligt hatten (Juli 2022)

Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?

Die Feindseligkeiten in Nicaragua gegen Christen haben sich derart verschärft, dass das mittelamerikanische Land neu in die Top 50 des WVI aufgenommen wurde. Seit dem Ausbruch der Proteste gegen seine diktatorische Herrschaft versuchen Präsident Daniel Ortega und seine Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo, mit Nachdruck abweichende Stimmen zum Schweigen zu bringen. Im Speziellen die der Kirchen, die im ganzen Land grossen Einfluss haben. Christliche Schulen und Fernsehsender wurden geschlossen, ebenso religiöse Wohltätigkeitsorganisationen. Christen werden willkürlich verhaftet und strafrechtlich verfolgt. Das Ziel dieser Schikanen ist es, die christliche Stimme zum Schweigen zu bringen und ihre Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung zu beschädigen.

Wie hilft Open Doors den Christen in Nicaragua?

Open Doors stärkt die verfolgte Kirche in Nicaragua durch die Bereitstellung von christlicher Literatur, Jüngerschaftsschulung, Nothilfe und die Ausbildung von Pastoren, die ihr Studium nicht abgeschlossen haben.

Ein Gebet für Nicaragua 

Herr Jesus, wir preisen Dich für den Mut Deiner Kinder in Nicaragua, die ihre Stimme gegen Ungerechtigkeiten und Menschenrechtsverletzungen erheben. Mögen sie wissen, dass ihre Arbeit nicht vergeblich ist (1. Korinther 15,58). Wir beten, dass Dein Volk sich durch das harte Durchgreifen der Regierung nicht entmutigen oder abschrecken lässt, sondern durch Deinen Heiligen Geist ermächtigt wird, all das fortzusetzen, wozu Du sie berufen hast. Heile die Verletzten, stärke die Müden und bewahre alle Christen vor Schaden. Wir beten, dass Dein Heiliger Geist in den Herzen der Regierenden wirkt – mögen sie Mitgefühl haben und ihre Augen geöffnet werden, um das Gute zu sehen, das Christen dem Land bringen. Amen.

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Ausmass der Verfolgung

Sehr hoch



Mechanismen der Verfolgung
  • Totalitarismus oder diktatorische Paranoia
  • Kommunismus und postkommunistische Unterdrückung
  • Intoleranter Säkularismus

Anzahl der Christen
6'437'000 (95 %)

Hauptreligion
Christentum

Staatsform
Präsidialrepublik

Regierungschef
Präsident Jose Daniel Ortega Saavedra

Nachrichten
Nicaragua | 02 Februar 2023
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