Nigeria

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Wie sieht die Verfolgung in Nigeria aus?  

Die Christen in Nigeria, vor allem im mehrheitlich muslimischen Norden, stehen nach wie vor unter enormem Druck und werden von militanten Islamisten und bewaffneten «Banditen» mit verheerender Straffreiheit terrorisiert. In Nigeria werden jedes Jahr mehr Gläubige wegen ihres Glaubens getötet als in allen anderen Ländern der Welt zusammen. Die Angriffe sind oft brutaler Natur und können die Zerstörung von Eigentum, Entführungen gegen Lösegeld, sexuelle Gewalt und Tod beinhalten. Gläubige werden ihrer Lebensgrundlage beraubt und aus ihren Häusern vertrieben, was Trauer und Trauma hinterlässt. 

Die Gewalt islamischer Extremisten wie militante Fulani, Boko Haram und ISWAP (Islamischer Staat in der Provinz Westafrika) hat während der Präsidentschaft von Muhammadu Buhari zugenommen und Nigeria zum Epizentrum gezielter Gewalt gegen die Kirche gemacht. Das Unvermögen der Regierung, Christen zu schützen und die Täter zu bestrafen, hat den Einfluss der Militanten nur gestärkt. 

Der Anstieg der islamischen Militanz findet vor dem Hintergrund des Klimawandels, der Umweltzerstörung und des Bevölkerungswachstums statt. Dies führt dazu, dass die Fulani-Hirten, die ursprünglich aus der Viehzucht und dem Islam stammen, mit ihrem Vieh nach Süden ziehen. Dadurch kommt es zu Spannungen mit anderen Bauern, darunter auch Christen. Unter den Fulani gibt es militante Kämpfer, die aus den Streitigkeiten etwas weitaus Schlimmeres gemacht haben und Angriffe aus ethnischen und religiösen Motiven verüben. 

Christen, die in nördlichen Bundesstaaten leben, in denen die Scharia (islamisches Recht) gilt, können als Bürger zweiter Klasse ebenfalls Diskriminierung und Unterdrückung erfahren. Konvertiten vom Islam erleben oft Ablehnung durch ihre eigenen Familien und Druck, ihren neuen Glauben zu verleugnen. 

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?  

Die Verfolgung von Gläubigen ist am häufigsten in den nördlichen Scharia-Staaten zu beobachten, wo die kleinen christlichen Gemeinden in ländlichen Gebieten besonders anfällig für gewalttätige Übergriffe sind. Die Angriffe weiten sich jedoch zunehmend auf den Süden aus, wo die Mehrheit der Christen Nigerias lebt. 

Treffen Sie Pastor Zachariah   

«Ich bitte unsere lieben Brüder und Schwestern in Christus, mit mir zu beten, dass Gott mir hilft, für unsere vier verbliebenen Kinder zu sorgen, die nach dem Tod meiner Frau bei mir sind, und dass Gott sie ermutigt, an ihm festzuhalten und niemals umzukehren.» 

Pastor Zachariah, der seine Frau und seinen Sohn bei einem Angriff auf sein Dorf im Mai 2023 verloren hat 

Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?  

Im vergangenen Jahr wurde mit Bola Ahmed Tinubu ein neuer Präsident eingesetzt, der Muhammadu Buhari ablöste. Noch ist unklar, was dies für unsere Glaubensgeschwister in Nigeria bedeuten wird. 

Obwohl sowohl Buhari als auch Tinubu Muslime sind, hat der neue Präsident eine umfassende Umstrukturierung vorgenommen, die ein besseres repräsentatives Gleichgewicht zwischen den beiden Religionen herstellt, als es unter Buhari der Fall war. Dies könnte dazu führen, dass das Ausmass der gegen Christen begangenen Menschenrechtsverletzungen anerkannt wird und die Sicherheitskräfte wirksamer eingreifen, um die Christen zu schützen. Allerdings muss dies erst noch unter Beweis gestellt werden. 

Welches sind die jüngsten Beispiele von Verfolgung? 

  • 2. April 2023 – Während einer Gebetswache am Palmsonntag wird die Pfingstkirche in Akenawe im Bundesstaat Benue von bewaffneten Männern gestürmt. Drei Christen, darunter der Pastor, werden entführt, ein Junge wird getötet und zwei weitere Personen werden mit Macheten schwer verletzt. 

  • 7. Mai 2023 – Im Bundesstaat Kaduna wird eine Baptistenkirche während des Gottesdienstes von bewaffneten Fulani-Extremisten überfallen. Ein Gläubiger wird getötet, ein weiterer verletzt und 40 werden entführt. 

Wie hilft Open Doors den Christen in Nigeria? 

Open Doors arbeitet mit lokalen kirchlichen Partnern in Nigeria zusammen, um Christen durch Jüngerschaftsschulung und Kurse zum Umgang mit Verfolgung, Traumabehandlung, Nothilfe und Projekte zur wirtschaftlichen Befähigung zu stärken. 

ein gebet für nigeria

Lieber Vater, so viele unserer Schwestern und Brüder haben so viel Grauen und Trauma erlebt. Giesse Deinen unfehlbaren Trost in ihre Herzen, heile ihre Wunden, erfrische ihren Geist und stelle ihr Leben wieder her. Beschütze die Gläubigen, die von Angriffen bedroht sind, und umgebe sie mit Deinem Frieden und Deiner Gegenwart. Hilf ihnen, auf Verfolgung in biblischer Weise zu reagieren, damit ihr Leben andere zu Dir führt. Stärke, beschütze und ermutige die Leiter, die unter riesigem Druck und enormen Gefahren stehen. Bringe Frieden, Stabilität und Sicherheit in ganz Nigeria, dämme den Einfluss derer ein, die Gewalt schüren wollen, und bewege die neue Regierung, mehr für den Schutz Deiner Kinder zu tun. Amen. 

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Ausmass der Verfolgung

Extrem



Mechanismen der Verfolgung
  • Islamischer Extremismus
  • Ethnische Rivalitäten
  • Totalitarismus oder diktatorische Paranoia
  • Korruption und Organisiertes Verbrechen

Anzahl der Christen
102'988'000 (46%)

Hauptreligion
Christentum

Staatsform
Föderale Präsidialrepublik

Regierungschef
Präsident Bola Tinubu

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