Seit der selbst ausgerufenen Unabhängigkeit der Volksrepublik Donezk im Jahr 2014 ist das kirchliche Leben zunehmend schwieriger geworden. Die protestantischen Kirchen, insbesondere die evangelischen und baptistischen, leiden unter den Einschränkungen der Religionsfreiheit. Mehrere Gotteshäuser wurden in letzter Zeit geschlossen oder sind von der Schliessung bedroht.
Das Donezker Schiedsgericht hat beschlossen, die Gottesdienste zweier protestantischen Kirchen zu verbieten: die «Good News Baptist Church» und die «Church of Our Saviour Jesus Christ». Ihnen werden Verstösse gegen die Registrierungsverfahren für religiöse Organisationen vorgeworfen und ihre rechtliche Existenz wird nicht mehr anerkannt.
Eine andere christliche Gemeinde, die «Revival Baptist Church» in der Stadt Lenakievo, wurde verurteilt. Dies kam für die Gemeinde überraschend: Sie erfuhren die Nachricht durch eine öffentliche Erklärung des Staatsanwalts. «Niemand hatte uns informiert», sagt ein baptistischer Christ. Die Kirche hat daher beschlossen, ihren Antrag auf Eintragung als Gottesdienststätte erneut einzureichen. Bis auf Weiteres können die Christen normal weiterzusammenkommen.
Der Grund für die Schliessungen ist das von den Behörden der selbsternannten Republik ausgearbeitete Religionsgesetz von 2016. Religiöse Vereinigungen müssen nun vorher registriert werden. Alle Gemeinschaften, mit Ausnahme einer orthodoxen Kirche, hatten bis März 2019 Zeit, diese Anerkennung zu erhalten. Es ist jedoch für ihr Funktionieren notwendig geworden. Eine weitere Einschränkung besteht darin, dass das Gesetz vorsieht, dass nur Mitglieder der religiösen Vereinigung an Gottesdiensten und anderen von der betreffenden Vereinigung organisierten Aktivitäten teilnehmen können. Wie kann man unter diesen Bedingungen seinen Glauben weitergeben?
Die Volksrepublik Lugansk ist eine benachbarte Region, die ebenfalls ihre Unabhängigkeit erklärt hat. In letzter Zeit hat sie auch die Werke einiger protestantischer Autoren zensiert.
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