Samiha Twafiq wurde bei dem Angriff auf ihre Kirche im Jahr 2016 schwer entstellt. Nach monatelangen Verhandlungen hat sich die ägyptische Regierung nun bereit erklärt, ihre medizinische Behandlung zu übernehmen, die sehr schwer werden könnte.
Samiha Tawfiq wurde nach einem Selbstmordanschlag in ihrer Kirche im Jahr 2016 schwer entstellt. Sie braucht spezielle Pflege, die sie in Ägypten nicht erhalten kann. Nach eineinhalb Jahren Kampf mit der Verwaltung ist die ägyptische Regierung endlich bereit, ihr die sechs Operationen zu bezahlen, die für den Wiederaufbau der rechten Gesichtshälfte und der rechten Hand notwendig sind. Dank der erhaltenen Hilfe (110'000 Franken vom ägyptischen Staat) kann sie 90 Tage am Universitätsklinikum in Aachen bleiben.
Ihr Mann: «Ein Wunder!»
Es bedurfte der Intervention von Papst Tawadros II., der höchsten Autorität der koptischen Kirche in Ägypten, um die Finanzierung zu gewährleisten. Auch Samihas 79-jähriger Mann, Koleny Farag, kämpfte für ihre Operation.
«Es ist ein Wunder von Gott», sagt er. «Gott erhörte unsere Gebete und die vieler Menschen. Er kam zur rechten Zeit, weil Samiha in letzter Zeit so viel gelitten hat.» Samiha wurde in Ungarn bereits mehrfach operiert, was nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hat.
Die Bombe ging in ihrer Nähe hoch
Samiha Tawfiq ist 55 Jahre alt. Diese koptische Christin besuchte die St. Peter und Paul Kirche in Kairo. Am 11. Dezember 2016 war sie zu einer religiösen Zeremonie in der Kirche, als ein Mann mit einem Sprengstoffgürtel einen Anschlag verübt. Bei dem Selbstmordanschlag wurden 27 Menschen getötet und 49 verletzt.
Die Bombe detonierte in der Nähe von Samiha. Sie war dem Tod sehr nahe und wachte im Krankenhaus entstellt auf. Die rechte Seite ihres Gesichts wurde abgerissen. Sie kann nicht mehr sehen, hören oder riechen. Sie entschied, den Organisatoren des Angriffs, der von der islamischen Staatsgruppe behauptet wurde, zu verzeihen.
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