Ihr Leben wurde vor fast genau einem Jahr auf den Kopf gestellt. Hanaa, eine 42-jährige ägyptische Christin und vierfache Mutter, bezeugt die Liebe Gottes, die ihr die Kraft gibt zu vergeben und zu lieben.
Es war vor einem Jahr. Am 26. Mai 2017 reisten viele Kopten nach Minya, 270 km südlich von Kairo in Oberägypten, um Auffahrt zu feiern. Hanaas Mann Ayad, der im Kloster arbeitete, zu welchem die Busse unterwegs waren, fuhr mit seinem eigenen Wagen hinterher. Seine beiden Söhne Söhne Marco (14) und Mina (10) begleiteten ihn. Auf der verlassenen Strasse griffen Kämpfer des IS den Fahrzeugkonvoi an und töteten 28 Christen. (Unsere Newsmail vom 2.6.17)
Hanaa erinnert sich: «Mein Mann und meine zwei Söhne waren früh aufgebrochen. Ich war mit meinen Töchtern am Frühstücken, als das Telefon klingelte. Es war Marco, der vom Telefon seines Vaters aus anrief. Er weinte. Er erzählte mir, dass sie angegriffen worden seien und dass sich sein Vater in einem kritischen Zustand befinde. Sofort fuhr ich mit meinem Neffen hin, aber es war zu spät. Ayad starb während des Transportesins Krankenhaus. Die Überlebenden des Busangriffs bezeugten, dass die Jungen 'verschont blieben, um die Tragödie zu erzählen'.»
Der Verlust ihres Mannes stürzte Hanaa in eine tiefe Trauer: «Ayad war alles für mich. Er war ein Mann Gottes, und ich bin stolz darauf, dass er seinen Glauben bis zu seinem letzten Atemzug verteidigt hat. Während dieses Trauerjahres tröstete mich Gott mit den vielen Besuchen von Leitern und Christen, die mir beistanden. Die Tatsache, dass ich selbst diese harte Verfolgung erlebt habe, hat meine Position nicht verändert: Ich bete immer noch für die Muslime und ich liebe sie. Unser Herr ist stärker als ihre Verfolgung. Obwohl wir hier in Oberägypten sehr verfolgt werden, lieben wir unsere muslimischen Nachbarn. Weil unser Glaube auf einem Gott der Liebe basiert.»
«Wenn Ayad heute etwas zu seinen Angreifern sagen könnte, würde er wohl sagen: 'Ich vergebe dir und ich bete, dass Gott dir verzeiht, dein Herz berührt und deine blinden Augen öffnet, um seinen Weg zu sehen'», sagt sie.
Hanaa macht sich Sorgen um ihren Sohn Mina: «Dieses traumatische Erlebnis hatte bei ihm negative Auswirkungen. Er hat immer Angst und kann nicht alleine schlafen.» Aber sie findet, dass diese Prüfung ihren anderen Sohn Marco gestärkt hat: «Er hat eine starke Beziehung zu Gott und geht immer in die Kirche.»
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