Pressemeldungen Ägypten | 26 Februar 2020

Ägypten: Zwei Versuche, Kopten umzubringen

Innerhalb weniger Tage wurden in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zwei koptische Christen in getrennten Angriffen attackiert.

 

 
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Innerhalb weniger Tage wurden in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zwei koptische Christen in getrennten Angriffen attackiert.

«Es ist ein Wunder, dass ich überlebt habe», sagt Catherine Ramzy (50). Sie Am 10. Januar auf dem Weg zum Lebensmittelladen angegriffen worden. «Ich wurde von hinten gepackt. Der Mann verdeckte meine Augen mit der linken Hand, hob meinen Kopf und schlitzte mir die Kehle von links nach rechts auf. Er rief «Allah Akbar» («Allah ist der Grösste»), ich werde dich abschlachten, weil dein Haar unbedeckt ist!»

Durch ein Wunder überlebt

Sie konnte sich befreien und weglaufen. Leute aus einem nahe gelegenen Café kamen ihr zu Hilfe, fingen den Angreifer und übergaben ihn der Polizei. Auch brachten sie Catherine ins Krankenhaus. «Der Chirurg sagte, dass der Schnitt nur wenige Millimeter vor meiner Halsschlagader endete. Es ist ein Wunder, dass ich noch am Leben bin», sagt Catherine fort.

Beide Angreifer in Haft

Nur wenige Tage nach diesem Angriff wurde am 14. Januar in einem anderen Teil Kairos ein Kopte in seinem Geschäft von einem Angreifer mit einem Messer angegriffen. Der Täter versuchte, Rafiq Karam die Kehle durchzuschneiden, während er Christen verfluchte. Rafiq überlebte den Angriff, der Täter konnte vor Gericht gebracht werden.

Auch Catherines Angreifer, Mamdouh Ramadan, befindet sich in Haft und wird psychiatrisch überwacht. Catherine glaubt nicht, dass eine psychische Erkrankung vorliegt: «Dies ist ein Terroranschlag, dieser Extremist hat nach seiner Überzeugung gehandelt.»

«Er würde es wieder tun»

Catherine warnt: «Wenn er wieder auf die Strasse geht, wird er sein Verbrechen wiederholen und weitere Frauen werden Opfer sein. Ich will nicht, dass jemand das durchmacht, was ich durchgemacht habe.»

Im Jahr 2016 wurde Mamdouh Ramadan zu elf Monaten Gefängnis verurteilt, weil er versucht hatte, einer Frau die Kehle durchzuschneiden. Seit 2006 geht er in psychiatrische Kliniken ein und aus.


 

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