Drei Kirchen wurden in der Region Oran in Algerien versiegelt. Die algerischen Christen bleiben standhaft und rufen zum Gebet auf.
Die drei betroffenen Kirchen sind alle Mitglieder der Evangelischen Kirche Algeriens: Ein Gotteshaus steht in Oran seblbst, die beiden anderen in der Region der 1,45 Millionen-Küstenstadt: Das «Haus der Hoffnung» in Ain Turk und eine Kirche in El Ayaida.
Bereits am 4. Juni 2021 ordnete das Verwaltungsgericht von Oran (die Stadt liegt 415 km westlich der Hauptstadt Algiers) die Schliessung an. Die nun kürzlich erfolgte Versiegelung stellt die Umsetzung dieser Verordnung dar: Die drei Gebäude sind nun gut sichtbar geschlossen.
Bereits im November 2017 starteten die algerischen Behörden eine Kampagne zur Schliessung von Kirchen. Dies basierend auf einer nationalen Verordnung, die eine Genehmigung erfordert, bevor ein Gebäude für nicht-muslimische Gottesdienste genutzt werden darf. Die nationalen Behörden haben jedoch seit der Verkündung der Verordnung im Jahr 2006 nie auch nur auf einen Genehmigungsantrag reagiert. Seitens der Behörden werden keine entsprechenden Formulare ausgehändigt.
Angesichts dieser Politik der Kirchenschliessungen zeigen viele algerische Christen vorbildlichen Mut und Glauben. Wie Pastor Youssef (Name geändert), der erklärt: «Gott hat der algerischen Kirche geholfen, sich von der Angst zu befreien. Auch durch diese Verfolgung haben wir viele Gelegenheiten, in Polizeirevieren, Gerichten und an vielen anderen Orten die Gelegenheit, über unseren Glauben zu sprechen. Wir haben keine Angst, unseren Glauben zu leben!»
Das birgt natürlich Risiken, aber «Gott handelt», erklärt Youssef. Für ihn kann das Heil der Kirche in Algerien nur von Gott kommen. «Bleiben wir immer auf den Knien, betet immer, fastet immer und bittet Gott jeden Tag um seine Gnade und seinen Schutz.»
Weiter erinnert sich Youssef: «Wir haben die Bedeutung und die Freude erkannt, wieder in der Kirche zusammenkommen zu können. Bleiben wir im Gebet neben den Tausenden algerischen Brüdern und Schwestern, die wegen ihres Glaubens keine Kultstätten mehr haben.»
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