Die EU-Abgeordneten nehmen eine Resolution an, in der sie die algerischen Behörden auffordern, geschlossene und versiegelte Kirchen wieder zu öffnen.
Die Abgeordneten haben kürzlich über die Annahme einer Entschliessung zur Situation der Freiheit in Algerien diskutiert. Während der Debatte sprachen sich nicht weniger als 14 Abgeordnete des Europäischen Parlaments für algerische Christen aus und hoben die jüngsten Kirchenschliessungen hervor.
Schliesslich wurde die formelle Resolution mit einer sehr großen Mehrheit angenommen. Der Text hält fest, dass «die algerischen Behörden seit Januar 2018 mehrere Kirchen geschlossen haben», obwohl die Evangelische Kirche von Algerien (EPA), deren zentrale Organisation, gesetzlich anerkannt ist.
Ende gefordert
Das Parlament fordert ausdrücklich «ein Ende der Verletzungen der Religionsfreiheit gegen Christen, Ahmadis und anderen religiösen Minderheiten» und fordert die algerischen Behörden auf, «die Kultstätten wieder zu öffnen.»
Diese Entschliessung wird in Kürze vom Präsidenten des Europäischen Parlaments an die algerische Regierung weitergeleitet.
Auch französische Parlamentarier erheben Stimme
Auch Politiker in Frankreich sind von Verletzungen der Religionsfreiheit in Algerien betroffen. Ein Dutzend französischer Parlamentarier haben den Minister für Europa- und Aussenpolitik offiziell auf die Verfolgung von Christen in Algerien aufmerksam gemacht. Die Fragen können auf der Website der Nationalversammlung eingesehen werden.
In der Zeitung «La Provence» kommentierte Minister Jean-Yves Le Drian auch die französisch-algerischen Beziehungen: «Die Lösung ist der demokratische Dialog, bei dem jeder seine Meinung ohne Angst äussern kann. Und dass die Meinungs-, Religions-, Presse- und Demonstrationsfreiheit uneingeschränkt geachtet wird.»
Seit September nimmt die Zahl der protestantischen Kirchenschliessungen in Algerien zu: Sechs weitere Kirchen wurden geschlossen.
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