Pressemeldungen Algerien | 14 April 2021

Algerien: Verurteilung von Hamid Soudad in Berufung bestätigt

Am 22. März kam die Nachricht: Hamid Soudad, der in Algerien der Blasphemie angeklagt ist, muss ins Gefängnis gehen. Am 16. Mai erfolgt eine Berufung zweier anderer Christen, denen zwei Jahre Haft droht.

 

 
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Am 22. März kam die Nachricht: Hamid Soudad, der in Algerien der Blasphemie angeklagt ist, muss ins Gefängnis gehen. Am 16. Mai erfolgt eine Berufung zweier anderer Christen, denen zwei Jahre Haft droht.

Am 22. März bestätigte das Berufungsgericht die Verurteilung von Hamid Soudad zu fünf Jahren Gefängnis. Es ist noch nicht bekannt, ob er nun beim Obersten Gerichtshof Berufung einlegen wird.

Verurteilt wegen Gotteslästerung

Hamid war am 21. Januar wegen Blasphemie angeklagt worden, nachdem er 2018 eine Karikatur des islamischen Propheten in den sozialen Medien geteilt hatte. Verurteilt zur Höchststrafe, wird der 43-jährige Vater die nächsten fünf Jahre in Haft verbringen. In der Freiheit bleiben seine Frau und vier Kinder im Alter von 6 Jahren, 4 Jahren, 3 Jahren und 5 Monaten.

Wachsende Anzahl Verurteilungen

Die Verurteilung von Hamid ist kein Einzelfall. Am 27. Februar wurden Rachid Seghir, Pastor einer Kirche in Oran, und Nouh Hamimi zu jeweils zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von mehr als 3000 Euro verurteilt. Sie wurden beschuldigt, «den Glauben der Muslime zu untergraben», weil sie christliche Literatur verkauften. Sie sind nicht zu ihrem Prozess erschienen und haben Berufung eingelegt. Über ihr Schicksal hätte am 18. April entschieden werden sollen – diese Anhörung wurde nun auf den 16. Mai verschoben.

Ein immer noch angespanntes Klima

In der Kabylei wurden kürzlich ausserdem zwei Christen mit muslimischem Hintergrund der Gotteslästerung angeklagt und zu sechs Monaten beziehungsweise drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Diese Richtersprüche zeugen von der Verhärtung der Politik des Regimes gegen das Christentum. Vor der Pandemie waren viele Kirchen von der Regierung geschlossen worden. Mit der Gesundheitskrise wurden nun auch die Moscheen geschlossen. Alle durften wieder öffnen, bis auf die protestantischen christlichen Gotteshäuser. Die Christen werden streng überwacht und es wird immer schwieriger, sich zu treffen.

 


 

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