Pressemeldungen Bangladesch | 26 November 2018

Bangladesch: Angst vor Gewalt vor den Wahlen

Nur wenige Tage nach der Befreiung von Asia Bibi in Pakistan wird die Frage der Blasphemie gegen den Islam erneut aufgeworfen, diesmal in Bangladesch, das einst Teil von Pakistan war. Nach Angaben des Premierministers wird jeder, der den Islam oder seinen Propheten beleidigt, verfolgt.

 

 
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Nur wenige Tage nach der Befreiung von Asia Bibi in Pakistan wird die Frage der Blasphemie gegen den Islam erneut aufgeworfen, diesmal in Bangladesch, das einst Teil von Pakistan war. Nach Angaben des Premierministers wird jeder, der den Islam oder seinen Propheten beleidigt, verfolgt.

Scheich Hasina, Premierminister von Bangladesch, verkündete: «Die Religion Bangladeschs ist der Islam. Jeder, der anstössige Bemerkungen gegen ihn oder den Propheten Mohammed macht, wird nach dem Gesetz verfolgt.»

Bei einem Treffen von Madrassas (muslimischen theologische Schulen) in Dhaka fügten diese hinzu: «Es gibt keinen Platz für islamische Militanz, Terrorismus und Korruption. Bangladesch will zeigen, dass der Islam eine Religion des Friedens ist und ein friedliches, wohlhabendes und entwickeltes Land sein will.»

Verfolgung befürchtet

Diese Aussagen fielen, solange Pakistan noch uneins über den Fall Asia Bibi war, einer unschuldigen christlichen Frau, die Ende Oktober nach neun Jahren Haft wegen Blasphemie gegen den Islam und seinen Propheten Mohammed entlastet wurde.

Die christliche Gemeinschaft Pakistans befürchtet Verfolgung am Vorabend der Wahlen Ende Dezember.

Die nächsten Wahlen sind für den 30. Dezember 2018 in Jatiya Sangsad, dem Parlament von Bangladesch, geplant.

Wahlen fallen mit Weihnachten zusammen

Die ihnen vorausgehende Zeit ist «oft von Gewalttaten und Verfolgung gegen Minderheiten geprägt.» Die bevorstehenden Wahlen würden mit der Weihnachtszeit zusammenfallen, die für die christliche Minderheit wichtig ist.

Der Generalsekretär der «Bangladesch Christian Association» (BCA), Hemanto Corraya, sagte: «Unsere religiöser Feier wird ruiniert sein, weil viele Menschen zur Wahl zu Hause bleiben müssen und nicht in der Lage sein werden, Weihnachten mit ihren Familien zu feiern.»

Der Vorsitzende der Wahlkommission wird voraussichtlich den Antrag der christlichen Gemeinschaft von nächster Woche auf Änderung des Abstimmungsdatums prüfen, berichtete «Asia News».

Eine Koalition gegen die aktuelle Regierung

Die oppositionelle «National Party of Bangladesh» (BNP) und 18 ihrer Koalitionspartner gaben am 13. Oktober bekannt, dass sie ihre Kräfte gegen Scheich Hasina mit einem neuen politischen Bündnis vereint haben.

Darüber hinaus gewinnt die radikalislamische Partei «Jamaat-e-Islami», ein langjähriger Verbündeter der BNP, an Macht und macht die Minderheiten in Bangladesch, einschliesslich der Christen, am Vorabend dieser Wahlen nervös. «Jamaat-e-Islami» ist nicht Teil des politischen Bündnisses der Opposition.

Bangladesch gehörte einst zu Pakistan

Nach der Abspaltung 1947 von Indien war Bangladesch zunächst Teil von Pakistan, genannt Ostpakistan. In einem komplizierten Befreiungskrieg – zwischen den beiden Ländern liegt bekanntlich Indien – spaltete sich Bangladesch 1971 ab.


 

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