Nachrichten Europa | 14 Juli 2022

Bern: Hunderte von Demonstranten forderten Gerechtigkeit für Verfolgte

 

 
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Rund 500 Personen umgaben die Bühne und die 500 Holzkreuze, die am Samstag auf dem Bundesplatz in Bern standen, um die Gewalt gegen Christen weltweit anzuprangern. 

Die Demonstration der Bewegung Verfolgung.jetzt fand am vergangenen Samstag, 9. Juli, bei strahlender Sonne statt. Unter dem Motto «Wir schweigen nicht!» rief sie dazu auf, Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, eine Stimme zu geben. Denn Opfer religiös motivierter Gewalt werden oft zum Schweigen gebracht, wenn sie inhaftiert, entführt, gefoltert oder bei Anschlägen auf Gotteshäuser getötet werden. 

Ergreifende Momente 

Der Nachmittag war von ergreifenden Momenten geprägt, etwa als die Teilnehmer aufgefordert wurden, Rosen niederzulegen bei den 500 Kreuzen, die rund um die Bühne mitten auf dem Bundesplatz aufgestellt waren. 

«Ich bin immer wieder erschüttert, wenn ich sehe, was Menschen in anderen Ländern für ihren Glauben erdulden müssen. Mit meiner heutigen Teilnahme möchte ich ein Zeichen setzen und damit zum Ausdruck bringen, dass mir das nicht gleichgültig ist», sagte ein Teilnehmer.

Das Gebet stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Demonstranten knieten inmitten des Kreuzfriedhofs nieder und beteten, dass Gott der Gewalt und dem Unrecht gegen Christen ein Ende setzen möge. Mit 360 Millionen verfolgten Menschen sind die Christen die am stärksten betroffene Religionsgemeinschaft weltweit.

Wie wichtig das Gebet für verfolgte Christen ist, hob auch der Hauptredner Sacha Ernst hervor, der Leiter eines der Hilfswerke, die die Demonstration initiiert hatten. Er illustrierte seine Ausführungen mit Berichten aus dem Iran, die er auf seinen zahlreichen Reisen gesammelt hatte. 

Überleben nach der Folter

Ein iranischer Pastor hatte ihm erzählt, wie er nach Folter, Schlafentzug und Psychoterror im Gefängnis an Selbstmord gedacht hatte, aber durch Gebete und Unterstützung aus seiner Panik gerissen worden war. «Danke, dass ihr gebetet und eure Stimme erhoben habt – nur dank euch habe ich überlebt», zitierte Sascha Ernst diesen Bruder. 

Was ist das Verbrechen der Verfolgten? 

Nicht zuletzt mit Blick auf dieses Einzelschicksal – eines von unzähligen Beispielen – fragte Sacha Ernst: «Was ist das Verbrechen dieser Menschen?» Zudem warnte er davor, dass angesichts der rasant steigenden Zahlen die Christenverfolgung nicht vor den Toren Europas stehenbleiben wird. Und er rief die Medien, die Politik, die Gesellschaft und die versammelten Kundgebungsteilnehmer eindringlich auf, Licht in diese Ungerechtigkeit zu bringen, Menschenrechte vor Wirtschaftsinteressen zu stellen, nicht gleichgültig zu bleiben, sondern zu handeln. 

Die Tatsache, dass es Möglichkeiten zur Verbesserung der traurigen Realität gibt, weckte zum Abschluss der Kundgebung Hoffnung – genauso wie die Überzeugung der Teilnehmenden, dass der Tod nicht das Ende ist und Gott das letzte Wort haben wird. (com/OD)


 

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