Pressemeldungen Burkina Faso | 07 Januar 2020

Burkina Faso: Das Europäische Parlament anerkennt Christenverfolgung

In einer Entschliessung vom 19. Dezember 2019 erwähnt das Europäische Parlament, dass Christen und Kirchen in Burkina Faso besonders von den Dschihadisten betroffen sind.

 

 
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In einer Entschliessung vom 19. Dezember 2019 erwähnt das Europäische Parlament, dass Christen und Kirchen in Burkina Faso besonders von den Dschihadisten betroffen sind.

Die am 19. Dezember 2019 angenommene Resolution erinnert daran, dass seit 2015 Dschihadisten und andere bewaffnete Gruppen, die zuvor im benachbarten Mali operierten, die Bevölkerung Burkina Fasos terrorisiert und mehrere Angriffe auf staatliche Symbole wie militärische Ziele, Schulen und Gesundheitseinrichtungen sowie insbesondere auf Kirchen und Christen verübt haben.

«Gezielte Attentate»

Das Europäische Parlament zählt «mehr als 60 Christen, die 2019 in Burkina Faso bei verschiedenen Anschlägen getötet» wurden und erwähnt auch Priester, Geistliche und Mitglieder christlicher Gemeinschaften, die «Opfer gezielter Attentate und Entführungen im ganzen Land» wurden.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den 14 Christen, die im Dezember bei einem Dschihad-Angriff während eines Gottesdienstes getötet wurden.

Die Abgeordneten betonen, dass Gewalt nicht einzig Christen betrifft, wie der jüngste Angriff auf die Salmossi-Moschee zeigt.

Religiöse Toleranz in Gefahr

Burkina Faso genoss bisher den Ruf der religiösen Harmonie und als ein Beispiel für die Toleranz zwischen Christen und Muslimen. Die Verfassung des Landes garantierte die Religionsfreiheit.

Es war dieses Symbol, das von Extremisten angegriffen wurde. «Dschihadistische Gruppen versuchen, das interreligiöse Zusammenleben in Burkina Faso auf die Probe zu stellen», stellt das Europäische Parlament fest und prangert den Missbrauch der Religion an, um die Verfolgung von Christen und anderen religiösen Minderheiten zu legitimieren.

«Wir werden ein Volk bleiben»

Eine Aussage, die Illia Djadi, Ost-Afrika-Experte bei Open Doors, teilt: «Dies ist ein neues Phänomen in diesem Land, das eine Kultur der interreligiösen Toleranz hat, die sonst nirgendwo in der Sahelzone zu finden ist.»

Es ist auch der Schrei aus den Herzen der burkinischen Christen, wie der Erzbischof von Ouagadougou, Philippe Ouedraogo es ausdrückt: «Wir, die Konfessionen und das ganze Volk, müssen ‘nein’ sagen. Wir werden uns nicht in dieser Dynamik, diesem ethnischen und religiösen Chaos verzetteln. Wir sind ein Volk, wir werden ein Volk bleiben, wir sind die Saat aus einem Korb.»

«Beseitigung christlicher Präsenz verhindern»

Die Resolution erwähnt die vielen Aufforderungen, die Fortsetzung des interreligiösen Dialogs zu unterstützen, um «die Beseitigung der christlichen Präsenz» zu verhindern.

Das Europäische Parlament fordert die Regierung von Burkina Faso auf, die Unterstützung und den Schutz der muslimischen, christlichen und animistischen Gemeinschaften zu verstärken und sie fordert die internationale Gemeinschaft auf, die humanitäre Hilfe für Burkina Faso zu verstärken.

Die Abgeordneten brachten ihre «Dankbarkeit gegenüber den NGOs, einschliesslich der religiösen NGOs, und den internationalen Organisationen für die wichtige Arbeit, die sie leisten», zum Ausdruck.


 

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