Pressemeldungen China | 07 Dezember 2018

China: Christlichen Glauben für Diplom aufgeben

Den Glauben an Gott aufgeben, um ein Diplom zu bekommen – Das ist das Dilemma, vor dem junge Christen in China zunehmend stehen. Seit dem Inkrafttreten der neuen Vorschriften im Februar letzten Jahres hat der Druck auf die Christen noch weiter zugenommen.

 

 
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Den Glauben an Gott aufgeben, um ein Diplom zu bekommen – Das ist das Dilemma, vor dem junge Christen in China zunehmend stehen. Seit dem Inkrafttreten der neuen Vorschriften im Februar letzten Jahres hat der Druck auf die Christen noch weiter zugenommen.

Das Druck auf Chinas Christen steigt wieder. Die Regierung will nicht, dass die jüngeren Generationen Zugang zu religiösem Wissen haben. Das Bildungssystem übt Druck auf sie aus. Mehrere Beispiele zeugen davon.

  • Die Verwaltung einer Stadt im nördlichen Teil der Provinz Hebei in China wurde angewiesen, wie man Schüler und Lehrer behandelt, die ihre religiösen Überzeugungen zum Ausdruck bringen.
  • In der ostchinesischen Provinz Shandong haben die Schulbehörden die Schüler eindeutig aufgefordert, auf ihren Glauben zu verzichten. Eine Schülerin an einer medizinischen Universität wurde nach ihrem Glauben gefragt, sie wird gezwungen, ihren Glauben aufzugeben. Das Mädchen steht unter Druck, bald zu einem «ideologischen Interview» eingeladen zu werden.
  • Die Behörden haben kürzlich einen Treffpunkt für gläubige Studenten in einem Berufsbildungszentrum in Zibo, einer Stadt nahe dem Bezirk Zhoucun, geschlossen. In der Provinz Shandong wurden auch die Studenten der Haidu-Fakultät der Qingdao Agricultural University gewarnt, nicht mehr an Treffen ihrer christlichen Gemeinschaft teilzunehmen.

Laut einem internen Dokument dürfen auch ausländische Lehrer und Schüler Religiöses predigen oder fördern, und lokale Schüler dürfen ihre Religion nicht mit anderen diskutieren oder in religiöse Aktivitäten einbeziehen.

Pastoren eingeladen, «in die Reihe zu kommen»

Im Oktober mussten Schüler von zwei Sekundarschulen in der Provinz Zhejiang ein Formular ausfüllen, aus dem hervorging, dass sie keiner Religion nachgehen.

In den letzten Wochen standen auch viele nicht registrierte Kirchen im Südwesten der Provinz Sichuan unter Druck, sich der Patriotischen Bewegung der Drei-Selbst-Kirchen anzuschliessen. Ein lokaler Christ erzählte «ChinaAid», einer in den USA ansässigen Interessenvertretung: «Die Pastoren haben eine letzte Warnung von der Regierung erhalten. Sie haben zwei Wochen Zeit, um eine Entscheidung zu treffen: Entweder der Bewegung der Drei-Selbst-Kirche beitreten – die staatlich kontrolliert ist – oder aufgelöst werden.»

100 Beamte geschult

Der Provinzausschuss für ethnische und religiöse Angelegenheiten der Provinz Sichuan berichtete auf seiner Website, dass er mehr als 100 Beamte geschult hat, um bei der «Strafverfolgung» bei der Kontrolle von Kirchen in der Provinz zu helfen, berichtet «ChinaAid».

Im August unterzeichneten 279 Kirchenführer einen öffentlichen Brief an die chinesische Regierung, in dem sie sie aufforderten, ihre «gewalttätigen Aktionen» gegen Christen einzustellen, da die Kirchen gezwungen sind, sich staatlichen religiösen Organisationen anzuschliessen.

Die Patriotische Bewegung der Drei-Selbst-Kirchen wurde 1950 gegründet. Sie hat etwa fünfzehn Millionen Mitglieder und ist die einzige Form der von der chinesischen Regierung offiziell anerkannten protestantischen Kirche. Da sie jedoch vom Staat kontrolliert wird, ist sie leichter zu sanktionieren. Die Freiheiten sind begrenzt.


 

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