Auch wenn China auf dem Weltverfolgungsindex auf Platz 17 bleibt, liegt das nicht daran, dass die Lage der Christen stabil geblieben wäre. In Wirklichkeit wird es immer schlimmer und der Druck auf die Kirchen wird jeden Tag ein bisschen stärker. Am 7. Januar 2022 wurden fünf chinesische Christen wegen «illegalen Grenzübertritts» zu Haftstrafen zwischen sechs und acht Monaten verurteilt.
Im Januar 2020 waren die Betroffenen nach Kuala Lumpur, Malaysia, gereist, um an einer internationalen christlichen Konferenz teilzunehmen. Während dieser Konferenz ergriffen weltbekannte Theologen das Wort. Unter anderem der Amerikaner Tim Keller oder der Kanadier Don Carson.
Ihre Reise war gut verlaufen. Ihre chinesischen Pässe waren in Ordnung und sie hatten die notwendigen Visa für Malaysia. Doch im Juli 2021 wurden die Christen plötzlich festgenommen. Anschliessend verbrachten sie fünf Monate in einem Internierungslager, bevor sie vor Gericht gestellt wurden. Im November wurden auch der Pastor ihrer Kirche sowie einer seiner Kollegen festgenommen. Sie warten immer noch auf ihren Prozess.
Diese Christen gehören alle derselben Hauskirche an: Der «Zion Reformed Church», die sich in der Stadt Taiyuan, der Hauptstadt der Provinz Shanxi, befindet.
Seit Präsident Xi Jinping an der Spitze des Landes steht, hat die Regierung ihre Kontrolle über die Christen weiter ausgebaut. Er sieht sie als Agenten des Westens und missbilligt diejenigen, die sich mit ausländischen Pastoren treffen. Kirchen mit Auslandsbeziehungen werden genau unter die Lupe genommen. Wenn sie nicht schon geschlossen sind. In seinem Ziel, alle Aspekte der Gesellschaft zu sinisieren, ist das Regime misstrauisch gegenüber unabhängigen, inoffiziellen Kirchen. Sie entgehen seiner Macht und er kann ihre Botschaft nicht kontrollieren; gleiches gilt für die Hauskirchen.
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