Pressemeldungen China | 24 Januar 2022

China: Genehmigung für das Posten religiöser Inhalte im Internet erforderlich

Ab dem 1. März 2022 muss man in China eine spezielle Genehmigung haben, um religiöse Inhalte auf eine Website stellen zu dürfen, da man sonst strafrechtlich verfolgt wird.

 

 
Show: true / Country: China / China

Ab dem 1. März 2022 muss man in China eine spezielle Genehmigung haben, um religiöse Inhalte auf eine Website stellen zu dürfen, da man sonst strafrechtlich verfolgt wird.

In China verschärft die Regierung ihre Kontrolle über religiöse Inhalte im Internet durch ein neues Gesetz weiter. Nach dem Verbot von Online-Bibellese-Apps und dem Verkauf von Hörbibeln hat das chinesische Regime nun ein weiteres radikales Gesetz erlassen. Es wird am 1. März 2022 in Kraft treten. Ab diesem Datum werden alle religiösen Inhalte, die ohne Genehmigung im Internet und insbesondere in sozialen Netzwerken geteilt werden, als illegal betrachtet. Der Autor des Posts oder die Person, die ihn weitergeleitet hat, wird strafrechtlich verfolgt.

Genehmigung zum Posten

Um religiöse Inhalte posten zu können, muss eine Genehmigung vorliegen. Eine solche Genehmigung wird nur von staatlich anerkannten Kirchen ausgestellt. Dazu gehören auch die Kirchen der patriotischen Drei-Selbst-Kirchen. Eine protestantische Organisation, die sowohl in ihrer Verwaltung als auch in der angebotenen Bildung unter staatlicher Kontrolle steht.
Alle anderen Kirchen, inklusive den Hauskirchen, werden nicht mehr das Recht haben, ihre christlichen Inhalte im Internet zu verbreiten. Einem Christen wird es nicht mehr erlaubt sein, einen einfachen Bibelvers oder sein Glaubenszeugnis auf seiner Facebook-Seite oder seinem Twitter-Account zu posten.

Ein schwerer Schlag für die Kirchen

Die Strafen, die Christen für die Nichteinhaltung des Gesetzes auferlegt werden, können unterschiedlich ausfallen. Kirchenleiter können aufgefordert werden, mit den örtlichen Behörden «Tee zu trinken». Dies bedeutet, dass sie einer moderaten Befragung unterzogen werden. Sie können auch verwarnt oder in Verwaltungshaft genommen werden.

Dies ist ein schwerer Schlag für die Kirchen. Aufgrund der Pandemie haben sie es sich zur Gewohnheit gemacht, ihre Gottesdienste, Bibelstudien, Versammlungen und Kurse oder Schulungen online zu übertragen. Dies wird sich auf das geistliche Leben vieler Christen auswirken. Jian Hao (Name geändert), ein einheimischer Christ beklagt: «Die meisten unserer Brüder und Schwestern werden keinen Zugang zu geistlichen Online-Ressourcen haben.» Noch bevor das neue Gesetz in Kraft trat, forderten die lokalen Behörden die Kirchen auf, bereits vorhandene Inhalte von ihren Websites zu entfernen und keine neuen Inhalte mehr zu veröffentlichen.


 

Abonnieren
Abonnieren Sie unsere E-Mail für mutigen Glauben, um Geschichten aus der Praxis zu erhalten und zu erfahren, wie Sie sich für verfolgte Christen einsetzen können.
Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren