Pressemeldungen China | 23 Januar 2022

China: Sieben Jahre Gefängnis für Buchhändler und seine Frau

In China wurden ein Buchhändler und seine Frau zu sieben Jahren Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt, weil sie christliche Literatur gedruckt und verkauft hatten.

 

 
Show: true / Country: China / China

In China wurden ein Buchhändler und seine Frau zu sieben Jahren Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt, weil sie christliche Literatur gedruckt und verkauft hatten.

Der Kampf der Behörden gegen die Verbreitung der Bibel und christlicher Literatur im Allgemeinen geht weiter: Ende 2021 wurden im Nordwesten Chinas weitere Verurteilungen ausgesprochen.

Sieben Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe

Ihre Berufung wurde am 16. November abgewiesen. Der 53-jährige Chang Yuchun und seine 44-jährige Frau Li Chenhui werden die nächsten sieben Jahre im Gefängnis verbringen. Ihre vier Kinder im Alter von 4 bis 22 Jahren leben derzeit bei ihren 70 und 73 Jahre alten Grosseltern. Zusätzlich zur Gefängnisstrafe müssen sie eine riesige Geldstrafe von umgerechnet jeweils 38'000 Franken zahlen.
Im August waren sie von einem Bezirksgericht wegen «illegaler Handelsgeschäfte» und «Anstiftung zur Rebellion gegen den Staat» verurteilt worden. Das Zwischengericht in Xi'an, der Hauptstadt der Provinz Shiaanxi im Nordwesten Chinas, prüfte die Berufung gegen das Gerichtsurteil und wies das Ehepaar ab.
Fünf Jahre lang hatten Yuchun und Chenhui christliche Literatur gedruckt und verkauft, bis ihr Geschäft im Juli 2021 von den Behörden geschlossen wurde. Ihnen wurde vorgeworfen, ein Geschäft ohne Lizenz betrieben zu haben.

Ein Präzedenzfall

Im September 2020 war bereits ein anderer Buchhändler in der ostchinesischen Provinz Zeijiang verurteilt worden. Er war wegen illegaler Geschäftstätigkeit zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 29’000 Franken verurteilt worden. Er hatte eine Online-Buchhandlung betrieben, die christliche Literatur verkaufte.
Damals hatte ein örtlicher Christ Open Doors anvertraut, dass dies nicht der erste Fall eines Buchhändlers sei, der verurteilt wurde, weil er christliche Inhalte verkaufte. Aber dass man für ein solches «Vergehen» nur selten zu Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt werde. Seitdem wurden andere Christen aus ähnlichen Gründen schwer verurteilt. Während die Papierversion der Heiligen Schrift streng überwacht wird, gehen die Behörden auch gegen die digitalen Versionen der Bibel vor.


 

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