web
Sie sind offline. Dies ist eine schreibgeschützte Version der Seite.
close
Zeugnis China | 21 November 2025

China: Yong Shi, ein «Krieger» im Dienst der Jugend

 

 
Show: true / Country: China / China
Yong Shi*, um die 40, ist ein typischer Chinese aus dem Nordosten, gross und kräftig. Getreu der Bedeutung seines chinesischen Namens, «Krieger», engagiert er sich seit über zehn Jahren mutig in einem schwierigen und riskanten Dienst: der Weitergabe des Evangeliums an die junge Generation.

Die Sirenen heulten. Die Polizei war unterwegs. Das ereignete sich vor einigen Jahren in einer Stadt im Südwesten Chinas. Jemand hatte die Gruppe junger Menschen um Yong Shi und seine Kollegen verraten. Während ein Lehrer die Jugendlichen gerade unterrichtete, umzingelten plötzlich Polizeiautos ihr Gebäude. Dann wurden die Kollegen in Handschellen zur Polizeistation gebracht, um dort verhört zu werden. Yong Shi, der an diesem Tag unterwegs war, erhielt einen Anruf von den Behörden. Er wurde aufgefordert, sich sofort zum örtlichen Polizeiposten zu begeben.

Yong Shi erinnert sich: «Die Polizei war gut vorbereitet und verfügte bereits über wichtige Informationen über mich und meine Kollegen. Sie konzentrierte sich jedoch insbesondere auf bestimmte Fragen: Wo kamen die Mittel zur Finanzierung der Aktivitäten her? Was wurde gelehrt?»

Neben der Polizei waren auch Beamte des Büros für religiöse Angelegenheiten anwesend. Sie zeigten sich feindselig und wiesen Yong Shi und die anderen zurecht, weil sie angeblich illegal Minderjährige über Religion unterrichteten. Tatsächlich ist es in China nicht gestattet, unter 18 Jahren eine Kirche zu betreten oder an christlichen Aktivitäten teilzunehmen. «Alle unsere Aktivitäten, einschliesslich Versammlungen und Schulungen, wurden als ‹illegal› bezeichnet, und unser gesamtes Team wurde beschuldigt, gegen Gesetze und Vorschriften verstossen zu haben. Die Jugendgruppe wurde aufgefordert, sich aufzulösen», fasst Yong Shi zusammen.

Von der Rebellion zur Erneuerung

Geprägt von seiner eigenen rebellischen Vergangenheit und der Tatsache, dass er in einer Jugendgruppe zum Glauben gefunden hat, weiss Yong Shi, wie wichtig es ist, sich für junge Menschen einzusetzen.

Vor mehr als zwanzig Jahren, als er selbst einen geheimen Bibelkurs besuchte, stürmte die Polizei den Unterrichtsraum. Die Lehrer und Schüler, zu denen auch er gehörte, wurden festgenommen und verhört. «Ich erinnere mich noch daran, dass ein Polizist während des Verhörs seine Waffe auf mich richtete. Er beleidigte mich und sagte, ich sei zum Abschaum der Gesellschaft geworden. Als Teenager empfand ich Angst, Wut und ein Gefühl der Ungerechtigkeit.»

Von diesem Moment an wurde dem jungen Yong Shi klar, dass der Weg zu Jesus alles andere als einfach war – wie in 2. Timotheus 3,12 zu lesen ist: «Tatsächlich muss jeder, der zu Jesus Christus gehört und so leben will, wie es Gott gefällt, mit Verfolgung rechnen.»

Heute, nach vielen Jahren im Dienst der Jugend, ist die Verfolgung für Yong Shi und seine Kollegen zu einer vertrauten und ständigen Realität in ihrem Leben geworden.

Dienen in der Bedrängnis

Im vergangenen Sommer musste er die von ihm koordinierte Jugendgruppe auflösen, nachdem die Polizei eine Razzia in der Wohnung durchgeführt hatte, die er für christliche Aktivitäten gemietet hatte. Eine schmerzhafte Erfahrung, die ihm den Schlaf raubte. «Was kann ich noch tun? Ist mein Dienst am Ende? Was wird aus meiner Mission für die nächste Generation?», fragte er sich nachts.

Die Partner von Open Doors haben Yong Shi mehrmals besucht, um ihn zu ermutigen und ihn bei seiner körperlichen und geistigen Genesung zu begleiten. 

«Nachdem ich meine Sorgen mit diesen Freunden geteilt hatte, fühlte ich eine grosse Erleichterung in meinem Herzen. In meinem Herzen brennt wieder ein Licht, und die Hoffnung des Glaubens ist zurückgekehrt», erzählt er und ist dankbar für alle, die die Arbeit der Partner von Open Doors in seinem Land unterstützen.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert



 
Beten wir:
  • dass Yong Shi trotz aller Risiken weiterhin mit Leidenschaft und Glauben der nächsten Generation in China dient.
  • dass die Verantwortlichen für Kinder- und Jugendarbeit Wege finden, mit der nächsten Generation von Christen in Kontakt zu treten und sich um sie zu kümmern.
  • für Kinder und Jugendliche, die von Einschränkungen betroffen sind, die sie daran hindern, ihren Glauben frei auszuüben.

 

Abonnieren
Abonnieren Sie unsere E-Mail für mutigen Glauben, um Geschichten aus der Praxis zu erhalten und zu erfahren, wie Sie sich für verfolgte Christen einsetzen können.
Unsere Website verwendet Cookies


Speichern

Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.

Alle akzeptieren
 
Notwendige akzeptieren