Trotz Diskriminierung und Verfolgung helfen iranische Christen der Bevölkerung während der durch die Coronavirus-Epidemie verursachten Krise.
Der Iran gehört zu den vom Coronavirus am stärksten betroffenen Ländern. Gleichzeitig ist der Iran auch das Land, in dem sich die Hauskirchen am schnellsten vermehren.
Die Corona-Situation ist in diesem Land im Mittleren Osten wohl noch deutlich schlimmer als das, was berichtet wird. Fachleute halten die überlieferten Zahlen für zu tief, da viele der gemeldeten Fälle von Regimebeamten gemeldet wurden. Ein Leiter einer Hauskirche warnt: «Wir sterben hier und niemand scheint sich darum zu kümmern. Viele Menschen um uns herum werden krank, landen im Krankenhaus oder sterben sogar.»
Unter den Gefangenen, die wegen der Bekämpfung des Virus freigelassen wurden, befanden sich sieben Christen, die wegen ihres Glaubens inhaftiert waren.
Gefängnisse sind Virus-Brutstätten
Zu den Freigelassenen gehören Ramiel Bet-Tamraz und Mary Fatemeh Mohammadi. Trotz der präventiven Freilassung von Gefangenen wurde mindestens zehn Christen eine solche verweigert.
Der UN-Sondergesandte für Menschenrechte im Iran, Javaid Rehman, forderte die Freilassung aller, die aus «Gewissensgründen» in iranischen Gefängnissen festgehalten werden. Dazu gehört Youcef Nadarkhani obwohl sein Antrag noch einmal geprüft worden war.
Christen machen sich Sorgen um ihre Arbeit
Viele Iraner haben durch die Krise ihre Arbeit verloren. Die Wirtschaft wurde nun hart getroffen, nachdem sie durch die US-Sanktionen ohnehin schon sehr geschwächt war. Christen sind, wie viele Iraner, um ihre Zukunft besorgt. Einige haben Mühe, ihre Familien mit dem Nötigsten zu versorgen.
Die Christen verteilen Masken und Essenspakete
Trotz dieser schwierigen Situation entscheiden sich die iranischen Christen dafür, ihren Mitbürgern zu helfen. Ein Kirchenleiter sagte: «Früher haben wir Freiwillige mobilisiert, die Sandwiches vorbereiten, um Strassenkinder zu ernähren, die versuchen, mit leerem Magen etwas Geld für den Unterhalt ihrer Familien zu verdienen. Aber nach dem Ausbruch des Coronavirus konzentrierten wir uns auf die Verteilung von Masken und Desinfektionsgelen, um sie zu schützen.»
Hilfe für Mitmenschen
Ein anderer Hauskirchenleiter sagt: «Wir tun alles, was wir können, um Lebensmittelpakete für die alten und schutzbedürftigen Menschen, die heutzutage nicht mehr hinaus ausgehen können, oder für diejenigen, die unter diesen schwierigen Umständen ihre Arbeit verloren haben, bereitzustellen. Das ganze Jahr hindurch teilen wir die gute Nachricht von Christus mit unseren Nachbarn und unserer Gemeinschaft; jetzt haben wir die Gelegenheit, diese gute Nachricht zu SEIN.»
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