Pressemeldungen Europa | 06 Juli 2022

Der Aufstieg der digitalen Verfolgung

 

 
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In verschiedenen Ländern nimmt die digitale Verfolgung immer mehr zu. Sie nimmt in der Regel drei Formen an: Zensur, Überwachung und Desinformation.

Neue Technologien wurden entwickelt, um uns das Leben zu erleichtern. Wenn sie jedoch missbraucht werden, können sie das Leben von Menschen erschweren. Dies ist der Fall bei Christen, die Opfer digitaler Verfolgung sind. Diese Form der Verfolgung hat sich in vielen Ländern fest etabliert und sie nimmt weiter zu.

Überwachung: China ist ein trauriges Beispiel

Sie kann die Form einer extremen Überwachung annehmen, wie in China: In Kirchen werden Kameras mit Gesichtserkennung installiert, um die Gemeindemitglieder zu identifizieren. Mobiltelefone werden zurückverfolgt oder abgehört. Im Falle einer Verhaftung werden Telefone und Computer konfisziert und durchsucht, um Inhalte zu finden, die als Vorwand für eine Verurteilung dienen könnten. Von der Papierbibel bis zur Online-Bibel, von der Druckerei bis zur Digitaltechnik - das kommunistische Regime hat Christen immer verfolgt. Heute steht China an der Spitze der digitalen Überwachung, während die chinesische Regierung seit 2018 die Freiheiten erneut beschneidet.

Zensur wie in Eritrea

Digitale Verfolgung kann sich in einer sehr strengen Zensur äussern. Die Machthaber durchforsten das Internet nach religiösen Inhalten. Die Schuldigen werden dann bestraft, wobei die Strafen von einfachen Geldstrafen bis hin zu Gefängnisstrafen reichen. Insbesondere soziale Netzwerke sind das bevorzugte Ziel der Zensoren. Die Nutzer haben nicht mehr die Freiheit, auf ihren Konten zum Beispiel Bibelverse oder alles, was mit Religion zu tun hat, zu posten.
In Eritrea ist es für Christen zum Beispiel riskant, christliche Online-Medien anzuklicken. Die Regierung hat die absolute Kontrolle darüber, was die Bürger in den Medien nachlesen können. Das Internet ist stark eingeschränkt und wer im Internet surft, ist sich im Klaren, dass er streng überwacht wird. Für Christen ist es riskant, den Glauben in Blogs oder sozialen Netzwerken wie Facebook zu bezeugen. Ein Experte von Open Doors für dieses Land erklärt: «Die eritreische Regierung geht sehr hart gegen die freie Meinungsäusserung vor, insbesondere gegen Christen, wenn sie ihren Glauben bezeugen. Dies wird als eine Möglichkeit gesehen, die Regierung zu gefährden.»

Desinformation nach indischem Vorbild

Die Verfolgung durch neue Technologien kann auch Desinformationen erleichtern. In Indonesien wird das Internet beispielsweise dazu genutzt, extremistische Inhalte zu verbreiten. In Indien wird im Internet in Videos dazu aufgerufen, Christen anzugreifen. Diese Hassbotschaften werden weitgehend über soziale Netzwerke verbreitet. Darunter auch Facebook, das im Land 340 Millionen Nutzer hat. In der Regel handelt es sich dabei um explizite Drohungen und sogar Mordaufrufe. Es handelt sich um extreme gewalttätige Äusserungen, die von den Moderatoren des sozialen Netzwerks eigentlich nicht akzeptiert werden sollten.

Über die blosse Feststellung hinaus, dass diese Art von Verfolgung zunimmt, muss eine angemessene Antwort gefunden werden.


 

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