Vor Kurzem wurden im Europäischen Parlament in Brüssel eine Ausstellung und eine Konferenz über verfolgte Christen veranstaltet.
Vom 18. bis 22. September fand in der am stärksten frequentierten Etage des Europäischen Parlaments (Brüssel) eine Fotoausstellung zum Thema «Kirche in Not, in Subsahara-Afrika und andernorts» statt. Die Ausstellung war eine Initiative des Europaabgeordneten Bert-Jan Ruissen und wurde von Open Doors unterstützt. Im Vorfeld der Ausstellung fand eine Konferenz zum Thema Gewalt in der Sahelzone statt.
Religionsfreiheit – ein Segen
In Anwesenheit mehrerer Europaabgeordneter gab Illia D., Hauptanalyst von Open Doors für Subsahara-Afrika, einen Überblick über die aktuelle Krise in der Sahelzone und ihre Auswirkungen auf die Christen. Dawa, ein Doktorand und Pastor aus dem Nordosten Nigerias, gab ein kraftvolles Zeugnis über das Leid seiner Glaubensbrüder. Anastasia Hartman, Vertreterin von Open Doors in der Europäischen Union, präsentierte spezifische Empfehlungen der EU. Sie hob insbesondere eine der Aufgaben der Europäischen Union hervor: die Förderung und Durchsetzung der Religionsfreiheit. «Die Religionsfreiheit sollte ganz oben auf der Tagesordnung stehen», sagte sie. «Denn wenn Christen und Nicht-Christen ihre Grundfreiheiten geschützt sehen, können sie zum Segen für die gesamte Gemeinschaft werden», sagte sie.
Anschliessend wurde die Ausstellung von Bert-Jan Ruissen und Wimco E., Advocacy-Verantwortlicher von Open Doors Niederlande, offiziell eröffnet. Auf den ausgestellten Fotos konnten die Besucher die Geschichten und die Gewalt entdecken, die verfolgte Christen auf der ganzen Welt erleben. Im Jahr 2023 sind es laut dem
von Open Doors veröffentlichten Weltverfolgungsindex 360 Millionen Christen.
Ein verstärktes Engagement der EU?
Ende letzten Jahres wurde nach einer langen Wartezeit endlich der EU-Sonderbeauftragte für Religions- und Weltanschauungsfreiheit ernannt. Alle Augen sind nun auf diesen Sonderbeauftragten gerichtet, damit er sich mit der komplexen Krise in der Sahelzone und darüber hinaus befasst. Die gute Nachricht ist, dass er die Ausstellung am Tag nach der Eröffnung persönlich besuchte. Wir waren sehr ermutigt von der Tatsache, dass wir innerhalb von 24 Stunden die Interessen unserer verfolgten Brüder und Schwestern gegenüber so vielen politischen Entscheidungsträgern vertreten konnten.
Eine weitere Ermutigung war, dass niederländische Studenten an der Konferenz teilnahmen und als Zeichen ihrer Unterstützung für die afrikanischen Christen zwei Strophen von Amazing Grace sangen.