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Besinnung Europa | 01 Oktober 2025

Ich will keine Rache

 

 
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Was wäre nötig, damit wir zu einem militärischen Führer einer islamistischen Organisation gehen würden? Würden wir das überhaupt tun? Oder glauben wir nicht vielmehr, dass ein Gespräch von vorneherein unmöglich wäre, da dieser doch in seinem Hass gefangen ist?
Bruder Andrew suchte in den islamischen Ländern nicht nur Christen auf, sondern auch «Terroristen» oder andere «Feinde» der Christen. So traf er sich u.a. mit Scheich Fadlallah, dem damaligen geistlichen Führer der Hisbollah, dem er eine Bibel überreichte, mit Jassir Arafat (im Bild), dem Anführer der PLO, welchem er eine Kinderbibel für seine Tochter gab, und Scheich Yasin, einem Gründer der Hamas. Auch ihm schenkte er eine Bibel.

Wieso begab sich der Leiter eines christlichen Werkes in solche Gefahr? «Du kannst niemals einen Feind für Christus gewinnen. Solange wir jemanden als Feind betrachten, wird Gottes Liebe nicht zu ihm fliessen können.» Bruder Andrew hatte erkannt, worin sich der christliche Glauben von allen anderen Religionen und Weltanschauungen unterscheidet. Es ist ein einzigartiges Merkmal, das uns immer wieder unsere Abhängigkeit von Gottes Wirken vor Augen führt:
 

Ihr habt gehört, dass gesagt ist: «Du sollst deinen Nächsten lieben» und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.
Jesus in Matthäus 5, 43-45

Lieben und vergeben

Gott selbst hat diese Liebe vorgelebt: Er hat uns geliebt, als wir noch Feinde von ihm waren (Römer 5,10). Durch Jesu Tod am Kreuz hat er uns die Vergebung geschenkt, welche die Beziehung zu ihm wiederhergestellt hat. Weil Jesus Christus unsere Schuld getragen hat, hat Gott auf eine Verurteilung von uns verzichtet. Weil er zuerst uns vergeben hat, sollen auch wir denen vergeben, die an uns schuldig werden (Matthäus 18,21ff).

Unsere verfolgten Geschwister erleben, dass die Kraft zur Vergebung nicht von ihnen kommt, sondern durch den Heiligen Geist geschenkt wird. Anders ist es nicht zu erklären, dass Susanne Geske bereits einen Tag nach der Ermordung ihres Mannes 2007 in der Türkei im Fernsehen den Tätern Vergebung zusprechen konnte:
 

«Ich will keine Rache», sagte sie öffentlich.

Vergebung ist der stärkste Ausdruck von Feindesliebe. Dadurch wird die Tat nicht ungeschehen oder vergessen. Aber wer vergibt, wird wieder frei, der anderen Person auf Augenhöhe zu begegnen und sie als geliebtes Geschöpf Gottes zu sehen. Mit diesem Blick ist Bruder Andrew auf diese mächtigen muslimischen Männer zugegangen. Und mit diesem Blick dürfen auch wir mit der Hilfe des Heiligen Geistes auf diejenigen zugehen, die uns das Leben schwer machen.

 

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