Viele Christen erhalten keine Hilfe nicht mehr. Seit 2014 haben 15’000 NGOs, die in Indien gegen Armut und Ausgrenzung kämpfen, ihre Lizenzen verloren.
Ihre Büros werden regelmässig geschlossen, ihre Bankkonten eingefroren und ihre Mitarbeiter oft auf ihren Reisen eingeschränkt. Ausländische NGOs stehen im Rampenlicht der indischen Behörden, obwohl sie wichtig für die Entwicklung des Landes sind.
Seit dem Amtsantritt von Premierminister Narendra Modi im Mai 2014 hat die hinduistische nationalistische Regierung die Lizenzen von 15’000 ausländischen NGOs aufgehoben. Diese Verbände arbeiten in der Regel im sozialen Bereich und tragen so zu einem besseren Leben von Armen und Marginalisierten bei.
Compassion und Greenpeace betroffen
Ernste Folgen für Christen
Der «Foreign Contributions Regulation Act» (FCRA) hat sehr schwerwiegende Folgen für Christen in Indien. Da die meisten von ihnen aus den unteren Kasten kommen oder Dalits («Unberührbare») sind, sind viele der rund 65 Millionen Christen Indiens arm. Mit den Einschränkungen der Auslandshilfe sind sie noch ärmer geworden.
NGOs stören
Die indische Regierung wirft ausländischen NGOs vor, Steuerprüfungen zu vermeiden. Sie basiert dabei auf dem 2010 verabschiedeten Gesetz über die Auslandsbeiträge (FCRA).
Doch laut John Dayal, Generalsekretär des «All India Christian Council», will die Regierung nicht, dass ausländische Organisationen und Medien die tatsächliche Situation in Indien untersuchen: «Die Regierung befürchtet, dass NGOs über zahlreiche Menschenrechtsverletzungen berichten werden.»
Gleiches Problem in Nepal
Darüber hinaus gewährt Indien den UN-Sonderbeauftragten im Allgemeinen keine Visa, da sie für die Untersuchung der Menschenrechte zuständig sind.
In Nepal, einem Nachbarland Indiens, stellt sich das gleiche Problem. NGOs werden unter die Aufsicht der Regierung gestellt, die dann nicht zögert, sie zur Schliessung zu zwingen.
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