Einige haben Weihnachten im Gefängnis verbracht, andere wurden gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben und trauen sich nicht mehr zurück. 2019 gibt es viele Beispiele für die Verfolgung indischer Christen, die sich 2020 wahrscheinlich noch verschlimmern wird.
Mukam Kirrad, Lalsingh Tomar und Nanliya Rawat haben Weihnachten nicht mit ihren Familien verbracht. Ende Dezember 2019 verhaftet, verbrachten sie elf Tage im Gefängnis.
Sie waren in ihrer Hauskirche in Madhya Pradesh versammelt, als Dorfbewohner, angeführt von Hindu-Extremisten, in den Raum stürmten. Sie beschlagnahmten die Bibeln und die christliche Literatur im Haus und brachten die Christen auf die Polizeiwache.
Beschuldigt wurden die drei, «illegal Medizin zu praktizieren», weil sie für Kranke gebetet haben sollen. Mukam, der als Pastor arbeitet, sowie Lalsingh und Nanliya konnten nur gegen eine Kaution aus dem Gefängnis entlassen werden.
Mehrere Familien vertrieben
Ebenfalls im Dezember wurden mehrere christliche Familien aus ihren Häusern vertrieben. Sie suchten Zuflucht in einem nahe gelegenen Dorf. Über unsere Partner vor Ort konnten unsere Teammitglieder sie besuchen, mit ihnen beten und ihnen Nothilfe leisten. Inzwischen sind sie nach Hause zurückgekehrt, aber sie sind täglich durch starke Feindseligkeit von anderen Dorfbewohner konfrontiert.
Extreme Verfolgung
Mit 447 registrierten Verfolgungsfällen im Jahr 2019 gehört Indien zu den Ländern, in denen die Verfolgung als extrem zu bezeichnen ist. Die regierende politische Partei verfolgt eine aggressive Politik der Hinduisierung des Landes. Berichten zufolge bereitet die Regierung die Verabschiedung eines nationalen Gesetzes im Jahr 2020 vor, welches das Verlassen des Hinduismus und den Übertritt in eine andere Religion kriminalisiert.
Anti-Konvertierungsgesetz
Acht indische Bundesstaaten haben bereits ein solches Gesetz auf ihrer Ebene verabschiedet. Die Christen sind besorgt, dass ein solches nationales Gesetz ein zusätzliches Druckmittel gegen sie wäre.
Die BJP will Indien laut früheren Angaben zu einer ausschliesslich hinduistischen Nation machen und dazu bis Ende 2021 Minderheiten eliminieren.
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