Vor kurzem wurden fünf Christen aus einem abgelegenen Dorf in Indien von ihren Nachbarn geschlagen. Sie wurden dann die ganze Nacht mit Seilen gefesselt.
In Indien, in den abgelegenen Dörfern einiger Staaten, kann das alltägliche Leben als Christ schwierig sein.
Anfang des Monats wurden fünf Christen von ihren Nachbarn wegen ihres Glaubens hart geschlagen. Diese Ereignisse geschahen in einem abgelegenen Dorf, dessen Namen wir aus Sicherheitsgründen nicht nennen können.
Eine Nacht in Fesseln
Die fünf Männer wurden dann mit Seilen gefesselt. Einer von ihnen konnte in ein anderes Dorf fliehen und den Angriff melden. Die anderen vier Opfer waren die ganze Nacht gefesselt.
Als sich Christen im anderen Dorf bei der Polizei beschwerten, stimmten die Dorfbewohner der Freilassung der Gefangenen zu und versprachen, es nicht noch einmal zu tun, wenn die Beschwerde zurückgezogen werde. Diese wurde zurückgezogen, aber die Situation bleibt angespannt. Eines der Opfer erklärt: «Jedes Mal, wenn wir zur Arbeit gehen, kommen Leute aus dem Dorf in unsere Häuser und stehlen unsere Sachen. Obwohl die Situation jetzt etwas ruhiger ist, wissen wir, dass die Dorfbewohner uns immer noch nicht vollständig akzeptiert haben.»
Hinduistischer Extremismus breitet sich aus
In Indien nimmt die Verfolgung des Islam und des Christentums seit den 90er Jahren zu. Im Jahr 2014 ermutigte die Regierungsübernahme der BJP, einer hinduistischen nationalistischen Partei, die Milizen, den Druck massiv zu erhöhen und den folgenden Leitsatz zu verbreiten: «Nicht hinduistisch sein ist nicht indisch.» Denn ein Inder ist grundsätzlich Hindu.
Freier Fall auf Weltverfolgungsindex
Seit 2012 ist Indien auf dem Weltverfolgungsindex stetig gestiegen, von Platz 28 im Jahr 2014 auf Platz 10 in diesem Jahr. Im Jahr 2018 gab es 775 Fälle von Verfolgung, von denen 50’819 Christen betroffen waren: Fast 100 Kirchen wurden angegriffen; mehr als 200 Christen wurden wegen ihres Glaubens inhaftiert; 4 Christen wurden getötet.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 wurden bereits mindestens 216 Verfolgungsfälle registriert.
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