Endlich sind fünf Christen in der Lage, das Gefängnis hinter sich lassen zu können. Fälschlich des Mordes beschuldigt, wurden sie nach elf Jahren hinter Gittern gegen Kaution freigelassen. Sie gehören zu jenen, die nach dem Massaker in Odisha im Jahr 2008 durch ein Skandal-Urteil eingekerkert worden waren.
«Das ist der glücklichste Tag meines Lebens», rief Rutha, Gornaths Frau, während sie mit einem Blumenstrauss in den Händen auf ihren Mann wartete.
Die Familien warteten stundenlang ungeduldig, seit dem Morgen vor dem Phulbani-Gefängnis im Bezirk Kandhamal. Als sich die eiserne Tür schliesslich öffnete, wurden die fünf Gefangenen mit einem bewegenden Empfang begrüsst. Beidseits flossen Tränen.
Endlich frei ... oder fast frei
Nach elf Jahren im Gefängnis wurden die fünf Christen vom Obersten Gerichtshof aus Mangel an Beweisen gegen Kaution freigelassen. «Als wir verurteilt worden waren, war es ein Schock. Ich danke Gott für die Freiheit. Meine Freude hat keine Worte.»
Diese Jahre wurden auch seiner Frau und seinen vier Kindern gestohlen, die entmutigt und in Entbehrung leben mussten. «Ich habe nur wenige Erinnerungen an unseren Vater», sagt der 17-jährige Shisir, der seine Prüfungen vor zwei Monaten abgeschlossen hat. «Aber jetzt ist es der Tag der Freude da. Daddy wird bei uns sein.»
Lebenslange Freiheitsstrafe
Die fünf freigelassenen Männer gehörten zu den sieben Christen, die 2008 von hinduistischen Extremisten im Staat Odisha (ehemals Orissa) verhaftet worden waren. Zwei von ihnen wurden im Mai 2019 freigelassen. Sie alle waren fälschlich beschuldigt worden, an der Ermordung von Swami Laxmanananda Saraswati beteiligt gewesen zu sein. Sie wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Radikale Hindus hatten damals im August 2008 etwa 300 Kirchen niedergebrannt, 6000 Häuser angegriffen und mehr als 100 Christen getötet.
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