Vandalismus gegen religiöse Gebäude, Angriffe auf Kirchen: In Indien war der Monat September mit 91 Gewalttaten, darunter ein Mord, für Christen besonders hart.
Der vergangene Monat war für die Christen in Indien ein besonders schwieriger Monat. Unter den vielen Verfolgungsfällen wird ein Mord gemeldet.
Mord an Familien-Vater
In Indien wurde der 35-jährige Unga Karma, verheiratet und Vater von 4 Kindern, von einer radikalen Gruppe als Polizeispitzel verdächtigt, entführt und dann ermordet.
Vor zwei Jahren wurden Unga Karma und seine Familie von ihren Nachbarn wegen ihres Glaubens aus ihrem Dorf vertrieben. Nachdem sie sich in einem anderen Dorf niedergelassen hatten, wurden falsche Anschuldigungen gegen sie erhoben und den Naxaliten gemeldet; eine radikale links-kommunistische Gruppe, Anhänger der maoistischen Politik und Ideologie, die sehr aktiv in Teilen Zentral- und Ostindiens ist. An diesen Anschuldigungen starb Unga.
Der schwierigste Monat des Jahres
Im September wurden 91 Verfolgungsfälle registriert, der schwierigste Monat des Jahres. Allein im September wurden im ganzen Land 14 Verhaftungen gegen Christen registriert. In Uttar Pradesh wurden etwa 100 Beschwerden gegen Christen eingereicht, meist wegen angeblicher «Zwangsbekehrung».
Freiheit gesunken
Seit dem Amtsantritt von Premierminister Narendra Modi vor vier Jahren sind die religiösen und politischen Freiheiten deutlich zurückgegangen.
Hinduistische Nationalisten wollen nicht nur die kommenden Wahlen 2019 gewinnen, sondern auch die in Indien auferlegte soziale Ordnung bewahren. Die antichristliche Stimmung wächst und die Gewalt nimmt zu.
Als Reaktion auf diesen Anstieg der Gewalt haben 250 indische Menschenrechtsaktivisten während seines Besuchs in Indien vom 1. bis 3. Oktober einen offenen Brief an UN-Generalsekretär Antonio Guterres gerichtet.
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