Pressemeldungen Indonesien | 18 Juni 2018

Indonesien: Ganze Familien greifen Minderheiten an

Sogar Frauen und Kinder werden in Selbstmordattentate gegen religiöse Minderheiten eingebunden: Dies ist ein neues Verfahren der islamischen Extremisten in Indonesien.

Ganze Familien werden jetzt von radikalen Gruppen benutzt, um Selbstmordattentate in Indonesien zu verüben. In dieser Region wurden Kinder bisher noch nie bei Selbstmordattentaten eingesetzt.

 

 
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Sogar Frauen und Kinder werden in Selbstmordattentate gegen religiöse Minderheiten eingebunden: Dies ist ein neues Verfahren der islamischen Extremisten in Indonesien.

Ganze Familien werden jetzt von radikalen Gruppen benutzt, um Selbstmordattentate in Indonesien zu verüben. In dieser Region wurden Kinder bisher noch nie bei Selbstmordattentaten eingesetzt.

Nach Angaben der indonesischen Polizei waren sechs Mitglieder derselben Familie für die Angriffe auf drei Kirchen in Surabaya am 13. Mai 2018 verantwortlich: Zwei Mädchen im Alter von 9 und 12 Jahren sowie zwei Jugendliche und deren Eltern Dita Oepriarto (47) mit seiner Frau Puji Kuswati (43). Diese Familie griff drei Ziele zeitgleich an. 14 Menschen starben und Dutzende wurden verletzt.

Ein weiterer Selbstmordanschlag geschah am nächsten Tag. Diesmal war es eine fünfköpfige Familie. Ihr Ziel war das Polizeipräsidium. Andere Angriffe fanden im frühen Ramadan statt, einer sensiblen Zeit, in der islamische Extremisten oft aktiver sind.

Alle Schichten der indonesischen Gesellschaft sind betroffen

Die Islamisten stellen die Autorität des Staates in Frage. Im Mai 2017 wurde der ehemalige christliche Gouverneur von Jakarta, Ahok, wegen «Blasphemie gegen den Islam» zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und inhaftiert. Gefängnisse sind ein wichtiger Faktor bei der Verbreitung dieser Ideologie.

Der oben erwähnte Attentäter Dita Oepriarto war auch an der Spitze eines lokalen Zweigs von Jemaah Ansharut Daulah, eine der grössten islamistischen militanten Gruppen in Indonesien. Regelmässig besuchte er Aman Abdurrahman im Gefängnis, den Anführer der gleichen Bewegung, der verdächtigt wird, die Angriffe zu planen.

Extremistische Ideologie wirkt sich auch Bildung aus

«Etwa 39 Prozent der Studenten waren radikal-islamischer Ideologie ausgesetzt», so ein Rechercheur von Open Doors. «24 Prozent der Schüler und 23,3 Prozent der Gymnasiasten sind mit dem Konzept des gewalttätigen islamischen Dschihad einverstanden.

Indonesien steht auf Platz 38 des Weltverfolgungsindex. Angriffe gegen religiöse Minderheiten werden immer häufiger, weil sie leichte Ziele sind und weniger geschützt als Polizeikräfte.


 

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