Pressemeldungen Indonesien | 02 August 2018

Indonesien: Religiöse Minderheiten vereint gegen die Schliessung von Gotteshäusern

Mehr als 100 Menschen aus christlichen und muslimischen religiösen Minderheiten versammelten sich in West-Java. Der Grund dafür: Sie protestierten gegen die Schliessung von Gotteshäusern.

 

 
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Mehr als 100 Menschen aus christlichen und muslimischen religiösen Minderheiten versammelten sich in West-Java. Der Grund dafür: Sie protestierten gegen die Schliessung von Gotteshäusern.

Indonesische Christen und Ahmadis Muslime vereinigten sich vom 27. bis 29. Juli für die gleiche Sache. Etwa 100 Menschen versammelten sich vor dem Sitz der Nationalen Kommission für Gewalt gegen Frauen in Jakarta und Bekasi, in der Provinz West-Java, um gegen die Schliessung und Zerstörung ihrer Gotteshäuser zu protestieren.

Drei Orte der Anbetung sind betroffen

Es handelte sich um Christen aus der Filadelfia Batak Protestant Church in Bekasi, West-Java, der Yasmin GKI Christian Church (Gereja Kristen Indonesia) in Bogor, die etwa 50 Kilometer von Jakarta entfernt liegt sowie um Muslime der Ahmadiyya-Gemeinschaft, einer religiösen Minderheit aus Indien. Diese Gemeinschaften haben gesehen, wie ihre Gotteshäuser zerstört oder geschlossen wurden.

Die Demonstration, die von lokalen Menschenrechtsgruppen initiiert wurde, umfasste mehrere Veranstaltungen und gemeinsame Erfahrungen; einige Personen die anonym blieben, berichteten über die Diskriminierung.

«Unsere Kirche mag versiegelt sein, aber das schränkt unsere Liebe zu unseren Nachbarn, einschliesslich der Muslime, nicht ein», sagte Andrew (27 / Name geändert) von der GKI Yasmin Church.

Ein verbindendes Sportereignis

Am 29. Juli nahmen mehr als 3500 Menschen, überwiegend Katholiken, an dem von der indonesischen Erzdiözese Jakarta organisierten Spendenmarathon «Run4U» teil.

Es wurden Mittel für den Wiederaufbau der Kirche in Indonesien gesammelt. Jeder Teilnehmer steuerte 200’000 Rupien (etwa elf Euro) bei.

29 gewalttätige Verfolgungen in West-Java

In Indonesien kommt es häufig zu Angriffen auf religiöse Minderheiten, die oft ungestraft bleiben. Am 13. Mai explodierten drei Bomben in drei Kirchen in Surabaya, so dass ganze Familien in Not waren.

Nach Angaben des Setara Institute for Democracy and Peace erlebte West-Java 2017 mit 29 gemeldeten Vorfällen die höchste Zahl von Gewalttaten in Indonesien.

Indonesien rangiert auf Platz 38 des Weltverfolgungsindex. Christen repräsentieren etwa 12 Prozent der indonesischen Bevölkerung. Ahmadiyya-Muslime sind einige hunderttausend der rund 200 Millionen Muslime, die in Indonesien leben.


 

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