Pressemeldungen Iran | 03 März 2019

Iran: Eine ganze Familie in juristischen Turbulenzen

Die ganze Familie ist in rechtlichen Schwierigkeiten. Jüngst fand eine Berufungsverhandlung von Shamiram Isavi Khabizeh, der Frau von Pastor Victor Bet Tamraz, statt – eine weitere Verhandlung soll in Kürze stattfinden.

 

 
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Die ganze Familie ist in rechtlichen Schwierigkeiten. Jüngst fand eine Berufungsverhandlung von Shamiram Isavi Khabizeh, der Frau von Pastor Victor Bet Tamraz, statt – eine weitere Verhandlung soll in Kürze stattfinden.

Shamiram Isavi Khabizeh wird vorgeworfen, gegen die nationale Sicherheit und das iranische Regime gehandelt zu haben. Am 19. Februar fand eine Berufungsverhandlung statt. Ihr Fall ist jedoch noch nicht entschieden – eine weitere Sitzung wird in Kürze erfolgen.

Erst im letzten Jahr wurde Shamiram von Richter Ahmadzadeh vom Teheraner Revolutionsgericht zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der Christin wurde vorgeworfen, Kleingruppen zu leiten, an einem Seminar im Ausland teilgenommen zu haben und religiöse Führer und Pastoren in «Spionage» geschult zu haben.

Besser als im vergangenen Jahr

Diese neue Verhandlung verlief zumindest besser als die vorherigen. Am 9. Mai 2018 dauerte die Sitzung fast drei Stunden. Der Staatsanwalt und Richter war Shamiram hart angegangen und hatte ohne Beweise die gesamte Familie wegen verschiedener Verbrechen gegen das Regime beschuldigt.

Zudem durfte nur der Verteidiger sprechen. Der Angeklagten selbst war nicht das Recht eingeräumt worden, sich zu verteidigen.

Druck aufgrund ihres christlichen Glaubens

Die Familie Bet Tamraz steht seit einigen Jahren wegen des christlichen Glaubens unter Druck der iranischen Justiz.

  • Am 4. Juli 2017 wurde Pastor Victor von der Assyrischen Pfingstkirche in Teheran wegen Verstosses gegen die nationale Sicherheit zu zehn Jahren Haft verurteilt.
  • Am 6. Januar 2018 wurde seine Frau Shamiram zu fünf Jahren Haft verurteilt.
  • Am 11. Juli 2018 waren es ihr Sohn Ramil und zwei weitere Personen, die zu vier Monaten Gefängnis verurteilt wurden.
  • Andere Christen sind mit ihnen aus den gleichen Gründen verurteilt worden: Amin Nader Afshari, Hadi Asgari, Kavian Fallah Mohammadi und zwei weitere Gläubige sollen eine Gefängnisstrafe von zehn bis fünfzehn Jahren erhalten.

Am 27. Juni 2018 erschien Ramils Schwester Dabrina Bet Tamraz vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf, um die falschen Anschuldigungen und Urteile gegen ihre Familie anzuprangern.

Iran sperrt Christen massenweise ein

Ende 2018 wurden 256 Menschen wegen ihres christlichen Glaubens innerhalb von nur zwei Monaten verhaftet. Nach Angaben der Regierung war dies eine Warnung, andere Menschen zu bekehren zu versuchen.

Im Iran verurteilen die Gerichte Christen oft unbegründet, um Versammlungen in Hauskirchen zu beenden.


 

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