Im Iran werden die Christen mit muslimischem Hintergrund systematisch beschuldigt, mit den «Feinden im Ausland» zusammenzuarbeiten.
Suri* wuchs im Iran in einer muslimischen Familie auf. Am Tag ihrer Geburt erlitt ihr Vater einen Schlaganfall. Der sich verschlechternde Gesundheitszustand ihres Vaters führte zu finanziellen Schwierigkeiten. Die Familie machte Suri dafür verantwortlich und gab ihr den Spitznamen «Ärger».
Ihr Vater starb, als Suri 16 war. Sie war untröstlich, und der Schmerz des Lebens schien ihr unerträglich. Sie war so verzweifelt, dass ihr Selbstmord die einzige Lösung zu sein schien. Aber bevor sie dieses Vorhaben in die Tat umsetzte, sprach sie noch ein Gebet: «Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann zeige mir, dass du existierst und du dich um mich sorgst!»
Am darauffolgenden Tag nahm Suri mit ihrer Freundin Elnaz an einem Theaterworkshop teil. Suri hatte keine Ahnung, dass Elnaz zwei Tage zuvor Christin geworden war. Elnaz war so begeistert von der Vergebung und der Hoffnung, die sie in Jesus gefunden hatte, dass sie dies unbedingt mit ihrer Freundin teilen wollte.
An diesem Tag übergab auch Suri ihr Leben Jesus. Seine bedingungslose Liebe für sie gab Suri neue Hoffnung. Aber sie musste ihren neu gefundenen Glauben vor ihrem Umfeld geheim halten, denn ihre Entscheidung, Jesus nachzufolgen, brachte ihr Leben in Gefahr.
Schliesslich schloss sich Suri einer Untergrundkirche an. Über die Jahre wuchs sie in ihrem Glauben und sie wurde sogar zu einer Leiterin ihrer Hausgemeinde. Bis eines Nachts 30 Polizisten während einer ihrer Versammlungen eine Razzia machten und Suri verhafteten. Die Polizeibeamten bedrohten sie und erklärten sie zur Staatsfeindin des Iran, weil sie Christin geworden war. Suri wurde zwei Wochen festgehalten und verhört.
Sie wusste, dass ihr nur wenig Zeit bleiben würde, um das Land zu verlassen. Andernfalls würde sie erneut verhaftet werden und eine viel längere Gefängisstrafe absitzen müssen. So entkam sie mit der Hilfe von Freunden.
Heute lebt Suri an einem sicheren Ort und kann von dort aus weiterhin das Evangelium im Iran verbreiten. Sie arbeitet als Seelsorgerin für eine christliche Hotline, die Programme für den Iran ausstrahlt.
Im Iran nimmt die Hoffnungslosigkeit in der Gesellschaft zu. Aber es gibt auch eine grosse Offenheit für das Evangelium. Suri spricht mit muslimischen Teenagern, niedergeschlagene Ehefrauen, verzweifelten Suchenden und auch mit Christen muslimischer Herkunft, die Hilfe, Gebet und Rat benötigen. Und wer könnte geeigneter sein als sie, die aus eigener Erfahrung weiss, was es bedeutet, ohne Hoffnung im Iran aufwachsen zu müssen? Sie teilt die Wahrheit über die bedingungslose Liebe Jesu mit den Menschen im Iran, die die Wahrheit unbedingt erfahren wollen. Die Anrufer gehen ein grosses Risiko ein, wenn sie die Hotline kontaktieren. «Sie wissen, dass sie etwas Gefährliches tun, aber sie wollen unbedingt mit uns Kontakt aufnehmen,» erklärt Suri.
«Mein Dienst ist so wichtig,» fügt Suri an. «Die Menschen suchen überall nach Antworten. Sie suchen nach Gott, aber nur in ihm finden sie den Frieden, nach dem sie immer Ausschau gehalten haben.»
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