Gerade feiert die Islamische Republik Iran ihr 40-jähriges Bestehen. Wie ein Bericht von Open Doors zeigt, gibt es aber für die christliche Minderheit im Land wenig zu feiern.
Ebrahim Firouzi, Victor Bet Tamraz, Youcef Nadarkhani und viele weitere: Bei vielen Gelegenheiten wurden diese Christen wegen Evangelisierens, wegen ihres Engagements in als «illegal» dargestellten Hauskirchen oder – als beliebte, vorgeschobene Begründung – wegen ihres Handelns gegen die «nationale Sicherheit» verhaftet oder inhaftiert.
Im Jahr 2018 wurde die iranische christliche Gemeinschaft von einer Welle besonders gewalttätiger Verhaftungen heimgesucht. Die Frage stellt sich: «Wie kann das Lesen der Bibel die nationale Sicherheit gefährden?»
Regierung «versteckt» eine Menge Verhaftungen
Die Zahl der verhafteten und dann inhaftierten Christen ist nicht bekannt, da nicht alle Gerichtsverfahren veröffentlicht werden. Meistens werden sie wegen erfundener, unbegründeter Tatsachen mit Freiheitsstrafen von fünf bis zehn Jahren belegt. Einige werden gegen Kaution freigelassen. Die Verhaftungen betrafen vor allem Neubekehrte mit muslimischem Hintergrund.
Ihr Glaube gilt als Angriff auf den Islam
In den Fällen der Christen Saheb Fadaie, Mohammadreza Omidi, Youcef Nadarkhani und Yaser Mosibzadeh, die im Juli 2018 verurteilt worden waren und die mit einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren rechnen müssen, gilt, dass es als Angriff auf den Islam gewertet wird, weil sie Jesus als ihren Herrn ansehen und die Bibel als ihre wichtigste Autorität.
Hausgemeinden verboten
Bei der Verhaftung werden Christen unter Druck gesetzt oder sogar gefoltert, damit sie ihren Glauben aufgeben.
Hausgemeinden werden vom iranischen Geheimdienst nach Möglichkeit aufgespürt und den Revolutionsgarten angegriffen, die dem Befehl des Staatsoberhauptes unterstehen.
40 Jahre islamische Revolution
Ayatollah Khomeiny, der erste Führer der iranischen Revolution, übernahm die Macht, indem er den ehemaligen Schah Mohamed Reza stürzte. Er formte aus der säkularen Führung umgehend die Islamische Republik Iran. Umgehend ging das mit einer Repression gegen Christen – insbesondere mit muslimischem Hintergrund – einher, sowie Einschränkungen der traditionellen Kirchen.
Nach der Wahl von Mahmoud Ahmadinejad im Jahr 2005 verschärfte sich die Repression, da systematische Versuche der Eliminierung protestantischer Kirchen begann. Kirchen wurden geschlossen, Eigentum beschlagnahmt, Gemeindeleiter aber auch Mitglieder wurden verhaftet und mit längeren Gefängnisurteilen bestraft.
In den 90er Jahren verloren mehrere Pastoren im Iran ihr Leben wegen ihres Glaubens an Jesus Christus.
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