Pressemeldungen Katar | 27 Juni 2022

Katar: Die Kirche im WM-Land im Untergrund

Im Land der Fussballweltmeisterschaft 2022 werden die wenigen Christen im Land immer mehr dazu gedrängt, ihren Glauben im Untergrund zu praktizieren.

 

 
Show: true / Country: Katar / Katar

Im Land der Fussballweltmeisterschaft 2022 werden die wenigen Christen im Land immer mehr dazu gedrängt, ihren Glauben im Untergrund zu praktizieren.

Die christliche Gemeinschaft in Katar besteht hauptsächlich aus Gastarbeitern, die aus armen Gemeinden in Afrika und Asien stammen. Ihnen ist es nur erlaubt, sich in Kirchen zu versammeln, die sich auf einem rechtlich anerkannten Gelände befinden. Aus diesem Grund haben die Christen darum gebeten, weitere Kirchengebäude zu errichten. Dies wurde ihnen jedoch nicht gestattet.

Heimliche Treffen

Das Ergebnis: Die bestehenden Kirchen sind zu klein. Daher versammelten sich viele christliche Migranten in den letzten Jahren in privaten Häusern. Zunächst hatte die Regierung nichts gegen diese Treffen unternommen. Seit 2021 ist es einem Teil dieser Hauskirchen jedoch nicht mehr erlaubt, als solche zu agieren. Das führt dazu, dass die Kirchen immer weiter in den Untergrund gedrängt werden und gezwungen sind, sich heimlich in kleinen Gruppen zu Hause zu versammeln. Daher auch der «Aufstieg» Katars auf dem Weltverfolgungsindex.

Eingeschränkte Religionsfreiheit

Die Christen möchten ihre Religionsfreiheit in vollem Umfang geniessen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, ihren Gottesdienst privat oder öffentlich, allein oder gemeinsam mit anderen auszuüben. Einigen ist es gesetzlich erlaubt, sich zu versammeln und ihren Gottesdienst kollektiv auszuüben. Doch andere wurden in ihren Aktivitäten eingeschränkt. Die christlichen Leiter hoffen, dass ihre Gespräche mit der katarischen Regierung zu Lösungen führen werden, die es ihnen ermöglichen, sich frei zu versammeln.

Christen im Untergrund

In Katar neigen Christen dazu, sich bedeckt zu halten. Im Ausland lebende Christen können von ihren eigenen Migrantengemeinden von innen heraus diskriminiert werden. Die wenigen konvertierten Katarer sind mit Feindseligkeit seitens ihrer Familien und Gemeinschaften konfrontiert. Dies gilt umso mehr, als die katarische Gesellschaft einem konservativen Stamm des Islam anhängt. Christliche Frauen mit muslimischem Hintergrund sind am verletzlichsten: Ihre Familien haben die Macht, ihnen das Recht zu reisen zu entziehen, sie unter Hausarrest zu stellen, ihnen den Zugang zu Geld zu verweigern und sie aus dem Familienhaus zu vertreiben. Und das in einer Gesellschaft, in der es für Frauen ohnehin nicht einfach ist, allein zu leben.


 

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