Pressemeldungen Afrika | 08 April 2020

Kenia: Drei christliche Lehrer getötet, Schulen geschlossen

Im Nordosten Kenias sind Lehrer, die meisten von ihnen Christen, das Ziel islamischer Extremisten. Daraus ergibt sich ein Massenexodus von Lehrern, welche die Region verlassen.

 

 
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Im Nordosten Kenias sind Lehrer, die meisten von ihnen Christen, das Ziel islamischer Extremisten. Daraus ergibt sich ein Massenexodus von Lehrern, welche die Region verlassen.

Caleb Mutangia Mutua, Titus Sasieka Mushindi und Samuel Mutua unterrichteten an der Kamuthe-Schule im Garissa County im Nordosten Kenias. Am 13. Januar griffen islamische Extremisten die Schule an und töteten sie, weil sie Christen waren.

Dieser Angriff ist nur der jüngste in einer langen und tödlichen Serie von Angriffen, die zu einem regelrechten Exodus der in der Region tätigen christlichen Lehrer führt.

Schulen müssen schliessen

Es ist noch nicht klar, wie viele Schulen aufgrund des Weggangs Tausender christlicher Lehrer geschlossen wurden. Die Angriffe gehen sowohl auf die Terrorgruppe Al-Shabaab als auch auf die Al-Kaida zurück.

Im Januar beantragten von 4’000 Lehrern der Primar- und Sekundarstufe mindestens 2’340 eine Versetzung aus der Region. Zuvor hatten bereits 836 Personen Garissa, 287 Personen Wajir und 964 Personen Mandera verlassen.

Bildung geht zurück

Ein lokaler Pastor sagt: «Als die Lehrer gingen, schlossen einige Schulen für zwei Wochen und eröffneten dann wieder, aber in ländlichen Gebieten bleiben die Schulen geschlossen.» Die Situation ist so, dass Kinder in den Grenzregionen zu Somalia in Gefahr laufen, von der Schulbildung ausgeschlossen zu werden. Die Situation wurde sogar im Parlament debattiert.

Etwa 30 christliche Lehrer in 6 Jahren getötet

Es gibt unzählige Angriffe in der Region. 2014 griffen Islamisten einen Bus in Mandera an, wobei 28 Menschen getötet wurden, darunter 22 christliche Lehrer, die zu Weihnachten nach Hause zurückkehren wollten.

Im Oktober 2018 wurden zwei christliche Lehrer einer Jungenschule in Mandera getötet. Einige Monate zuvor waren drei Lehrer in der Schule, an der sie in Wajir unterrichteten, kaltblütig erschossen worden.

Nicht-Muslime sollen vertrieben werden

Der Nordosten Kenias, der überwiegend muslimisch geprägt ist, wird von Somalis – meist Hirten, die mit ihren Herden reisen – bevölkert. Folglich ist es schwierig, lokale Lehrer zu rekrutieren, und die Schulen in der Region sind auf Lehrer aus dem Rest des Landes angewiesen, wo die Mehrheit der Bevölkerung christlich ist.

Diese Situation gefällt den Islamisten nicht. Am 23. Februar strahlte Al-Shabaab ein Video aus, in dem sie die Bevölkerung aufforderte, Nicht-Muslime aus dem Land zu vertreiben, wenn sie nicht selbst weggehen.


 

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