Bewaffnete Männer haben die Stadt Beni in der Provinz Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo gestürmt. Unter den vielen Opfern wurden 27 Christen massakriert.
Am 22. September stürmten in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) bewaffnete Männer, die als islamistische Kämpfer der ADF-Gruppe (Allied Democratic Forces) verdächtigt werden, die 100’000-Seelenstadt Beni in der ost-kongolesischen Provinz Nord-Kivu.
27 Christen, Mitglieder von Ortskirchen verschiedener Konfessionen, gehören zu den Opfern, sie wurden mit Macheten oder Kugeln ermordet. Viele Menschen wurden verletzt. Nach Angaben lokaler Quellen wurde die Attacke zwischen 17:30 und 22:00 Uhr verübt.
«Kurz vor 20 Uhr verhafteten sie Passanten und sagten, sie sollten am Strassenrand warten», danach wurden sie von ihnen getötet, sagt ein Überlebender. «Sie erschossen alle, die versuchten zu fliehen. Von dort aus verfolgte und tötete die Gruppe auch andere Zivilisten, die versuchten, aus der Nachbarschaft zu fliehen.»
Terroristen gaben sich als Regierungskräfte aus
Die Angreifer, in grosser Zahl und mit leichten wie auch schweren Waffen ausgestattet, griffen überraschend Wohngebiete der Stadt aus ihren östlichen Vororten an. Es gelang ihnen, das Stadtzentrum zu erreichen. Zuvor waren ADF-Angriffe in Beni auf die Vororte beschränkt gewesen.
Es scheint auch, dass die Angreifer militärische Uniformen trugen und sich als Angehörige der Regierungsarmee ausgaben. Die verwirrten Bewohner dachten zunächst, die Bewaffneten würden kommen um sie zu beschützen.
Weiterer Angriff 4 Tage zuvor
Am 18. September wurde im Dorf Kokola, 35 Kilometer nordöstlich von Beni, bei einem weiteren Angriff, der ebenfalls dem ADF zugeschrieben wurde, das Leben einer 40-Jährigen christlichen Frau gefordert.
Demonstration gegen Ermordung von Zivilisten
Dutzende von Menschen demonstrierten in den Strassen von Beni, um gegen die Ermordung von Zivilisten zu protestieren und mehr Schutz von der Regierung zu fordern.
Die Demonstranten verurteilten die Unfähigkeit der UN-Truppen, diese Angriffe zu verhindern, durch die in der Region innerhalb von drei Jahren mehr als 2500 Menschen getötet wurden.
Die Demokratische Republik Kongo steht nicht auf der Liste der Länder, in denen Christen am meisten verfolgt werden, aber diese wiederholten Angriffe lösen ein Erschrecken in der Bevölkerung aus. Beni, eine überwiegend christliche Stadt, wird eindeutig zum Ziel. Als Folge dieser Gewalt wurden Tausende von Menschen vertrieben.
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