Die letzten Monate waren in der DRK besonders schlimm. Insgesamt wurden 750 Menschen von islamistischen Rebellen getötet. Das Land setzt sich zu 95 % aus Christen zusammen, sodass die meisten Opfer Christen waren. Über die Zahlen hinaus zeichnet sich ein klarer Wille ab, die christliche Bevölkerung gezielt anzugreifen.
Mehrere Regionen sind betroffen: Am 4. September 2021 wurden in der Provinz Ituri 30 Menschen umgebracht. Am 29. August fanden bei einem Angriff auf ein Dorf in der Region Beni (Provinz Nord-Kivu) 19 Menschen den Tod. Am Nachmittag des 2. August wurden in der Nähe von Idohu im Gebiet Irumu in Ituri 16 Menschen mit Messerstichen ermordet.
All diese Angriffe wurden von den Allied Democratic Forces (ADF) verübt, einer bewaffneten Rebellengruppe, die ursprünglich aus Uganda stammt, jetzt aber nur noch in der DRK präsent ist. Sie besteht hauptsächlich aus Islamisten und ist seit 2017 der Terrorgruppe Islamischer Staat angeschlossen.
Seit Jahrzehnten töten und entführen sie Christen, bilden Dschihadisten aus und schicken sie in andere afrikanische Staaten. Zwar hatte die Regierung im Mai den Ausnahmezustand über diese Regionen verhängt, doch die erhoffte Wirkung blieb aus.
Ein Experte von Open Doors für Subsahara-Afrika erklärt, dass es sich bei der Rebellengruppe ADF um islamistische Extremisten handelt: «Hier geschieht dasselbe wie in anderen Teilen der Sahelzone, wo Gruppen wie Boko Haram im Nordosten Nigerias grassieren. Es geht um eine Ideologie, den Willen, ein Kalifat zu errichten. Sie gehen auf dieselbe Weise vor, und wir sehen das Leid, das sie unschuldigen Gemeinschaften zufügen.»
Die DRK steht im Weltverfolgungsindex auf Platz 40 und diese wiederholten Angriffe lösen in der Bevölkerung eine Welle des Terrors aus. Die mehrheitlich christliche Stadt Beni wird eindeutig zur Zielscheibe. Tausende von Menschen wurden durch die Gewalt vertrieben.
In dieser Region kam es nach den Anschlägen Ende August zu Demonstrationen, um auf die Unfähigkeit der UN-Truppen hinzuweisen, die Angriffe zu verhindern, die in den letzten drei Jahren über 2500 Menschenleben gekostet haben.
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