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Pressemeldungen RD del Congo (RDC) | 18 September 2025

Kongo DRK: Open Doors fordert Schutz der Zivilbevölkerung

 

 
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Christliche Gemeinschaften erneut Ziel brutaler Angriffe – Open Doors fordert Schutz der Zivilbevölkerung
Über 100 Tote bei jüngstem Terroranschlag in der DR Kongo

Mehr als 100 Christen, darunter 70, die an einer Trauerfeier teilnahmen, wurden Anfang vergangener Woche bei einem islamistischen Terroranschlag in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) getötet. Es ist bereits das dritte Massaker in der Region in den letzten Wochen. 

Terroristen der Gruppe Allied Defence Force (ADF) griffen zwei Dörfer in der Provinz Nord-Kivu im Osten der DRK an, die im Weltverfolgungsindex von Open Doors auf Rang 35 liegt. Die ADF-Kämpfer, eine mit dem IS verbundene Rebellengruppe im Osten der DRK, attackierten in der Nacht vom 8. auf den 9. September die Dörfer Potodu und Ntoyo. 

Videos, die über Messaging-Apps verbreitet wurden, zeigen Leichen, die in Lehmhütten aufgestapelt und auf Strassen verstreut liegen, begleitet von den Schmerzensschreien überlebender Angehöriger. 

Reverend Mbula Samaki von der 55e CEBCE-Kirche Mangurejipa in Ntoyo sagte: «Sie kamen und begannen sofort zu töten. Sie ermordeten kaltblütig 26 Christen. Wer zu fliehen versuchte, wurde erschossen, andere wurden mit Macheten getötet.» 

Massaker während Trauerfeier

Der lokale Verwaltungsbeamte Macaire Sivikunula erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Die Opfer wurden gegen 21 Uhr bei einer Trauerfeier im Dorf Ntoyo überrascht, und die meisten von ihnen wurden mit Macheten getötet.« Die Terroristen griffen Gläubige an, die sich zu einer Totenwache für eines ihrer katholischen Kirchenmitglieder versammelt hatten. 

Reverend Mbula fügte hinzu: «Bis jetzt wurden mehr als 70 Christen getötet, mindestens 100 entführt, zahlreiche Häuser und Fahrzeuge verbrannt. Es ist schrecklich.» Der Geistliche selbst entkam nur knapp dem Angriff in Ntoyo. «Gott hat noch eine Mission für mich; dieser Vorfall ereignete sich, als ich gerade Ntoyo passiert hatte», berichtete er einem lokalen Partner von Open Doors.
 

«Was ich gesehen habe, ist schrecklich. Sie haben fast alle Menschen getötet, die sich zur Trauerfeier versammelt hatten»

Abbé Paluku Nzalamingi, Priester in Manguredjipa, der sich zum Ort der Tragödie begab, gegenüber der lokalen Nachrichtenseite Actualite.CD.
«Einige Leichen lagen noch auf der Strasse, auf Grundstücken in der Nähe des Zentrums von Ntoyo. Es waren mindestens 70 Menschen, die meisten erschossen.»

Weitere Angriffe auf Bauern in Potodu

Am nächsten Morgen schlugen die Terroristen erneut zu. In Potodu, etwa 6 km von Oicha entfernt, ermordeten sie Bauern mit Macheten – sowohl auf den Feldern als auch auf dem Heimweg. «Es ist eine Nacht der Trauer und Trostlosigkeit für die Christen», sagt Pastor Paluku. «Möge Gott uns zu Hilfe kommen, denn wir haben diese Morde im Gebiet Beni satt.» 

Zunehmende Gewaltserie in Nord-Kivu

Die Anschläge sind bereits die dritten seit Juli.

•    Mitte August töteten bewaffnete Kämpfer in Nord-Kivu über 50 Menschen, darunter Frauen und Kinder.
•    Im Juli starben mindestens 49 Christen, als Militante eine nächtliche Gebetsversammlung im Dorf Komanda (Provinz Ituri) überfielen. 


Viele Menschen sind inzwischen aus den betroffenen Gebieten geflohen. Wer blieb, verbringt die Nächte in Gastfamilien oder Kirchen – oft voller Angst. 

Reverend Alili, dessen Kirche in Njiapanda Vertriebene aus Ntoyo aufgenommen hat, berichtet: «Sie wollen nicht in der Kirche schlafen, aus Angst, angegriffen zu werden wie diejenigen, die bei einer Totenwache getötet wurden. Letzten Monat gab es noch ein Massaker nach dem anderen, und im September, Herr, bitte komm uns zu Hilfe.» 

Nach Einschätzung von Beobachtern sind die Angriffe Racheakte, nachdem die ADF zu Jahresbeginn militärische Niederlagen gegen die kongolesische Armee erlitt. 


Appell an internationale Gemeinschaft

«Es ist inakzeptabel, dass diese Angriffe auf Zivilisten ungestraft weitergehen. Open Doors verurteilt diese anhaltenden Gewalttaten gegen Zivilisten aufs Schärfste und fordert die Zivilgesellschaft, Regierungen und internationalen Organisationen auf, dem Schutz der Zivilbevölkerung im Osten der DR Kongo, wo bewaffnete Gruppen wie die ADF operieren, Vorrang einzuräumen.»

Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors für die Arbeit in Subsahara-Afrika. 

 

 

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