In Kuba versucht die Regierung, das Recht der Christen auf Religions- und Glaubensfreiheit einzuschränken. Dies indem sie kirchliche Leiter bei allem was sie tun, einschüchtert.
Er vergeht keine Woche ohne dass manche kirchlichen Leiter auf die Polizeiwache gerufen werden. Jedes Mal die Gemeinde von Pastor Valiente ein bestimmtes Ereignis organisiert, zitiert ihn die Polizei herbei und droht, ihn zu verhaften. Pastor Valiente ist Kirchenleiter in Santiago de Cuba, der zweitgrössten Stadt der Insel.
Am 8. August bat die Polizei ihn, die von ihm geplante Frauenkonferenz abzusagen. Er lehnte ab und die Konferenz fand statt.
Am 22. August rief ihn die Polizei auf, den für diesen Tag geplanten Jugendtag abzusagen. Wieder gab er nicht nach und der Tag verlief nach Plan.
Gegen Kirchenbau
Am nächsten Tag wurde er wieder auf den Posten gerufen. Ihm wurde auferlegt, drei Tage später erneut zu erscheinen um sich mit jenen Beamten zu treffen, die für den Bau seiner Kirche von Behördenseite zuständig sind. Das Gebäude war 2016 von den Behörden abgerissen worden. «Sie wollen nicht, dass die Kirche wieder aufgebaut wird», sagt er – und weiter: «Sie wollen nicht, dass wir einen Ort zum Treffen haben, deshalb versuchen sie das Ganze hinauszuzögern.»
Einschränkung der Religionsfreiheit
Dieser Pastor ist nicht der einzige, der von der Polizei schikaniert wird. Laut Ricardo (Name geändert), einem Menschenrechtsverteidiger, ist dies eine von den kubanischen Behörden generell angewandte Taktik: «Die Regierung versucht, das Recht auf Religions- und Glaubensfreiheit der Kubaner einzuschränken, indem sie Kirchenleiter einschüchtert.» Er fährt fort: «Oft wagen sie es nicht, diese Form der Belästigung aus Angst vor Repressalien anzuprangern. Sie befürchten, dass sie keine ausländischen Pastoren mehr einladen dürfen, dass ihnen der Zugang zu humanitärer Hilfe verweigert wird, dass ihnen Baugenehmigungen ihrer Kirche verweigert werden und dass die Regierung ihnen das Recht verweigert, Kundgebungen an öffentlichen Orten abzuhalten.»
Ricardo selbst wurde im Juli von der Polizei für eine Woche festgehalten, nachdem er die Nichtbeachtung der Religionsfreiheit durch die Regierung angeprangert hatte.
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