Seit Ende August werden in der libyschen Hauptstadt wieder Kämpfe ausgetragen. Die Situation ist für die dort lebenden Christen sehr schwierig. Sie bitten uns, für sie, für ihre Feinde und für den Frieden zu beten.
In Tripolis wird erneut mit schweren Waffen willkürlich zugeschlagen. Die Zivilbevölkerung befindet sich mitten im Kreuzfeuer der verschiedenen Milizen. In den letzten Wochen wurden Tausende Menschen aufgrund der Kämpfe vertrieben. Wasser- und Stromausfälle, eine schwierige Versorgungslage.... die Situation ist äusserst angespannt. Die Christen müssen doppelt wachsam sein. Wie für den Rest der Bevölkerung ist ihr Leben wegen der Kämpfe in Gefahr, aber auch wegen ihres Glaubens droht ihnen ständige Gefahr.
Désiré* stammt ursprünglich aus Subsahara-Afrika und lebt seit vielen Jahren in Libyen. «Betet für den Frieden in Libyen. Betet für die Christen, die in den vergangenen Jahren seit dem Sturz von Gaddafi im Jahr 2011 bereits viele Schwierigkeiten erlebt haben», bittet er uns.
Es ist nicht das erste Mal, dass solche Kämpfe in Tripolis ausgetragen werden. Aber Désiré hat sich immer geweigert, wegzugehen. «Libysche Familien finden zum Glauben an Christus. Für mich ist es keine Option, sie zurückzulassen! Die vertrauensvollen Beziehungen, die ich zu ihnen aufgebaut habe, wären bei meiner Rückkehr verloren», erklärt er. Und doch ist das Risiko, getötet zu werden, sehr real. Désiré ist sich dessen völlig bewusst.
Immer wieder hat er die Treue Gottes in entscheidenden Momenten erlebt. Als er an einem Kontrollpunkt von Milizsoldaten bedroht wurde, erhielt Désiré Worte der Weisheit, und sie liessen ihn unbehelligt passieren! Als afrikanischer Christ hätte er erschossen werden können. Aber das Zeugnis der Liebe Christi bei den «Feinden» trägt Früchte. Désiré erzählt: «Als die Nahrungsmittel rationiert waren, teilten wir unser Essen mit Muslimen. Sie waren sehr berührt. Als sie das sahen, übergaben mehrere ihr Leben Jesus!»
In Libyen ist ein Muslim, der zum Christentum konvertiert, ein toter Mann... Désiré zählt auf unser Gebet, um Gott dort weiterhin dienen zu können: «Wir dienen dem Herrn in diesem Land, nicht weil wir Helden sind, sondern weil ihr im Gebet hinter uns steht.»
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