Yaqoob Bashir Masih wird zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Der junge, einheimische Christ mit einer geistigen Behinderung kassierte dieses Urteil wegen Blasphemie in einem Staat im Mittleren Osten.
Das Urteil für den jungen Christen spottet jeglicher Verhältnismässigkeit. Yaqoob Bashir Masih leidet an einer psychischen Störung, die jedoch von den Gerichten nun bei seinem Prozess nicht berücksichtigt wurde.
Der 25-Jährige sitzt bereits seit zwei Jahren im Gefängnis. Ihm wird Blasphemie vorgeworfen, weil er ein Exemplar des Korans verbrannt hat. Seine Familie legte zweimal gegen Kaution Berufung ein, aber das Gericht und später das High Court lehnten seine Berufung ab.
Er gestand von der Menge geschlagen
Yaqoob Bashir Masih ist bekannt dafür, dass er schon immer Lernprobleme hatte. Sein Nachbar erklärt, dass er manchmal «die Kontrolle über sich selbst verloren hat». Ein Imam hatte ihm ein Exemplar des Korans gegeben und ihm gesagt, dass sich sein Geisteszustand verbessern würde, wenn er ihn liest. Schüler einer Madrassa, einer Islamischen Schule, sollen gesehen haben, wie Yaqoob diese Exemplar verbrannt hat.
«Als sein älterer Bruder, der mit einer Menge ankam, fragte ihn, wo die Ausgabe des Korans ist, die ihm der Imam am selben Morgen gegeben hatte, antwortete Yaqoob nicht», erklärte sein Nachbar. «Die Menge begann, ihn schwer zu schlagen, aber er sagte ihnen nicht, wo der Koran war», fährt er fort. Schliesslich spritzten einige von ihnen Kerosin auf ihn und sagten ihm, sie würden ihn in Brand stecken, wenn er es ihnen nicht sagen würde. Also sagte Yaqoob ihnen, dass er ihn morgens verbrannt und vergraben hat.»
Die Polizei, die über das Geständnis des jungen Christen informiert war, kam an, um ihn zu verhaften.
Blasphemie: Ein sensibles Thema
In diesem Staat im Mittleren Osten ist die Blasphemie gegen den Islam ein äusserst heikles Thema. Vorwürfe der Blasphemie führen oft zu Gewalt. Aus diesem Grund fürchten die Polizisten Vergeltungsmassnahmen bei der Untersuchung von Blasphemiefällen oder Richter bei der Entscheidung für den Angeklagten.
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