Ende März trafen sich die wichtigsten Hindu-Länder in Kathmandu. Bei diesem Treffen erklärte Prem Ale, der nepalesische Minister für Tourismus und Kultur: «Auch wenn Nepal laut Verfassung ein säkularer Staat ist, wenn sich die Mehrheit der Bevölkerung dafür ausspricht, dass Nepal ein offizieller Hindu-Staat werden soll, warum sollte diese Frage dann nicht in einem Referendum geklärt werden?»
Diese Aussage verheisst nichts Gutes für die Christen im Land, die bereits unter der derzeitigen Gesetzgebung leiden.
Nepal ist seit der Abschaffung der Monarchie im Jahr 2008 ein offiziell säkularer Staat. Ein Artikel in der Verfassung verbietet jedoch den Wechsel der Religion. Dieser Text wird immer wieder gegen Christen mit hinduistischem Hintergrund eingesetzt. Ein Anti-Bekehrungsgesetz verurteilt zudem jeden zu Gefängnis, Geldstrafe oder Ausweisung, der «den Übertritt einer Person zu einer anderen Religion provoziert». Dieses Gesetz wird gegen Christen im Allgemeinen eingesetzt, die es wagen, frei über ihren Glauben zu sprechen.
Die Hindus, insbesondere die radikaleren unter ihnen, sind die Hauptverantwortlichen für die Verfolgung von Christen in Nepal. Sie nutzen die politische Instabilität aus, um ungestraft gegen Christen vorzugehen. Sie überfallen Kirchen, verprügeln, verhaften und inhaftieren Christen.
Unter den Christen leiden Hindus, die zum Christentum konvertiert sind, am meisten. Sie werden von ihrer Familie, ihren Freunden, ihrer Nachbarschaft und den lokalen Behörden unter Druck gesetzt. Indem sie den Glauben ihrer Vorfahren verlassen, werden sie als Verräter betrachtet.
Wenn das Land offiziell hinduistisch wird, wird sich das Gefühl der Straffreiheit für radikale Hindus verstärken und die Christen mit Hindu-Vergangenheit werden noch verletzlicher sein.
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