Pressemeldungen Niger | 23 März 2022

Niger: Die islamistische Bedrohung nimmt zu

In Niger manifestiert sich der Druck islamistischer Gewalt durch Entführungen und der Anwendung der Scharia – auf Kosten der Christen.

 

 
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In Niger manifestiert sich der Druck islamistischer Gewalt durch Entführungen und der Anwendung der Scharia – auf Kosten der Christen.

Die Bewohner des Dorfes Bomoanga in Niger leben in Angst. Bomoanga liegt 125 Kilometer von der Hauptstadt entfernt in der Grenzregion zu Mali und Burkina Faso. In den letzten Jahren haben sich die Entführungen durch dschihadistische Gruppen vervielfacht. Die Gewalt nimmt weiter zu.
Anfang Januar wurden in der Nähe von Bomoanga drei Teenager auf dem Heimweg von der Schule entführt. Einem vierten gelang die Flucht. Entweder werden diese Jungen eines Tages befreit oder sie werden gezwungen, sich den Kämpfern anzuschließen. Oder sie verschwinden wie Dutzende andere, die nie gefunden wurden.

Kein Recht mehr, Kirchen zu besuchen

In den von ihnen kontrollierten Gebieten erzwingen die Dschihadisten die Scharia. Männer müssen schwarze Hosen und einen Bart tragen, Frauen den Vollschleier. Sie fordern auch eine Steuer und leben auf Kosten der Dorfbewohner.
Christen werden besonders ins Visier genommen. Sie haben nicht mehr das Recht, ein Kreuz zu tragen oder sich in Kirchen zu versammeln. In Bomoanga beten die Gläubigen in den Innenhöfen der Häuser. In der Region wurden diejenigen, die sich weigerten, getötet und ihre Dörfer zerstört. Aber die Folgen des islamischen Extremismus sind nicht nur religiöser Natur. Sie sind auch wirtschaftlich.

Nothilfe für Lebensmittel

Das Welternährungsprogramm schlägt Alarm. Aufgrund der Gewalt in der Region benötigen 3,8 Millionen Einheimische Nothilfe, insbesondere Nahrungsmittel.
Die Dschihadisten zwingen die Dorfbewohner dazu, zu Hause zu bleiben, sie haben kein Recht mehr, auf ihre Felder oder zum Markt zu gehen. Infolgedessen ist die Hirseernte dieses Jahr gleich Null und die Dorfbewohner versinken in Armut. Einige Bauern versuchen Widerstand zu leisten, weil sie ihr Land und ihr Haus nicht verlieren wollen.
Angriffe radikaler islamistischer Gruppen haben in den letzten zehn Jahren 2,5 Millionen Menschen in Niger, Mali und Burkina Faso vertrieben. Mit einem solchen Anstieg der islamischen Gewalt ist Niger wieder auf Platz 33 des Weltverfolgungsindex eingestiegen.

 


 

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