Nach der Entführung von 121 Gymnasiasten am 5. Juli im Internat des Baptistengymnasiums in Bethel (Nigeria) werden immer noch 118 Gymnasiasten von den Entführern festgehalten.
Seit der Entführung hat eine Lösegeldforderung die Eltern erreicht. Sie müssen die Summe von 60 Millionen nigerianischer Naira oder rund 135'000 Franken abliefern. Die Eltern haben es bereits geschafft, einen Teil des Geldes zu sammeln und die örtliche Kirche versucht, eine Ergänzung zu finden.
Kürzlich wurde einer der entführten Gymnasiasten aus gesundheitlichen Gründen von seinen Entführern freigelassen. Am Mittwochabend, dem 21. Juli, wurden zwei weitere Personen in Rijanna entlang der Autobahn, die Kaduna mit Abuja verbindet, von der Polizei gerettet.
In der Zwischenzeit machen sich die Eltern von Jugendlichen, die sich noch in Gefangenschaft befinden, Sorgen um ihre Kinder. Afrikanische Medien zeigten ein Video von Eltern auf dem Schulgelände, die darauf warteten, dass die Regierung mit ihnen spricht. Sie sind von Frustration und Angst gepackt.
Hassana Ayuba, die Mutter einer Tochter denkt an ihr Kind: «Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, es war kalt und es hat geregnet. Ich dachte immer an meine Tochter: Wo ist sie? Hat sie genug, um sich vor der Kälte zu schützen?»
Wobia Jibrailu Ibrahim, ein besorgter Vater, gesteht: «Ich bin so verzweifelt, dass ich nicht einmal die Worte finde, um mich auszudrücken. Doch die Regierung hat uns versprochen, sowohl unser Leben als auch unser Eigentum zu schützen.»
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