Pressemeldungen Nigeria | 07 Oktober 2021

Nigeria: Ein Pastor und zehn Gemeindemitglieder ermordet

Bei zwei Anschlägen wurden der Pastor einer evangelischen Kirche und zehn seiner Gemeindemitglieder von Islamisten im zentralnigerianischen Bundesstaat Kaduna getötet. Zwischen Januar und September starben 600 Menschen aufgrund ihres Glaubens im Bundesstaat Kaduna.

 

 
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Bei zwei Anschlägen wurden der Pastor einer evangelischen Kirche und zehn seiner Gemeindemitglieder von Islamisten im zentralnigerianischen Bundesstaat Kaduna getötet. Zwischen Januar und September starben 600 Menschen aufgrund ihres Glaubens im Bundesstaat Kaduna.

In Nigeria wurde am 11. September Silas Yakubu Ali, 55, Pastor der «Winning All Evangelical Church», ermordet. Er hatte das Nachbardorf Kafanchan (Bundesstaat Kaduna) besucht. Er ist nie zurückgekehrt. Ihm ging das Benzin für sein Moped aus, er wurde überfallen und mit einer Machete getötet.

600 Tote zwischen Januar und September

Am folgenden Tag, dem 12. September, griff eine Gruppe von Fulani-Extremisten ein Dorf in derselben Gegend an. Mindestens elf Menschen starben bei dem Anschlag, darunter zehn Mitglieder der von Pastor Ali geleiteten Kirche.
«Die Zahl der Todesopfer des Anschlags steht noch nicht endgültig fest», sagte eine lokale Quelle. «Es ist noch nicht bekannt, wie viele Menschen verletzt und getötet wurden. Bislang haben wir elf Leichen gefunden, die über das Dorf verstreut sind.»

600 Menschen getötet

Zwischen Januar und September 2021 wurden allein im Bundesstaat Kaduna fast 600 Menschen von Islamisten getötet. Leider ist Kaduna nicht der einzige Staat, der von dieser Gewalt betroffen ist. In den Bundesstaaten Zamfara und Borno ist die Zahl der Opfer im gleichen Zeitraum sogar noch höher.

Verbreitung von Gewalt

Der Grossteil der Gewalt in Nigeria konzentriert sich auf den Norden. Aber sie beginnt, sich auf den Süden auszudehnen. Die Gewalt wird von den Islamisten von Boko Haram, dem Islamischen Staat in Westafrika (ISWA), einer Splittergruppe von Boko Haram, die sich dem Islamischen Staat angeschlossen hat, sowie von muslimischen Fulani-Nomaden und Banditen ausgeübt.
Diese bewaffneten Gruppen töten und verletzen Christen und berauben sie ihres Besitzes. Dazu gehört auch ihr Land, das gleichzeitig ihre Lebensgrundlage ist.


 

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