Während Präsident Buhari diese Nachricht begrüsste, protestieren Menschenrechtsaktivisten überall auf der Welt gegen diese Entscheidung.
Entgegen der Empfehlung der amerikanischen Kommission für internationale Religionsfreiheit beschloss die US-Regierung, Nigeria von der Liste der Länder zu streichen, die «besonders besorgniserregend» sind. Diese Länder werden als Länder beschrieben, «die offenkundige, systematische und anhaltende Verletzungen der Religionsfreiheit begangen oder geduldet haben.»
Für einen der Analysten für Verfolgung in Subsahara-Afrika bei Open Doors kommt «diese Entscheidung völlig unerwartet und beruht auf keinerlei konkreten Fakten. In diesem Jahr hat sich die Situation nur noch weiter verschlechtert. Wir haben eine Explosion der Gewalt im ganzen Land erlebt, mit der Ermordung von Generälen, der Entführung von christlichen Leitern, Frauen und Schulkindern. Niemand ist mehr irgendwo sicher.»
Christliche Verbände in Nigeria haben wenig Verständnis für diese Einschätzung. Und die US-amerikanische Kommission für internationale Religionsfreiheit ist ihrerseits entsetzt.
Die christlichen Gemeinschaften in Nigeria sind besonders stark von der Ausbreitung und Intensivierung der Gewalt betroffen, die durch zwei Faktoren motiviert sind: Religion und ethnische Zugehörigkeit. Am 31. Oktober töteten bewaffnete Männer im Bundesstaat Kaduna während eines Gottesdienstes zwei Christen und entführten mehr als 60 von ihnen.
Im Zentralgürtel verüben nomadische Fulani-Hirten vermehrt Angriffe auf christliche Bauern. Sie sind auch im Süden des Landes aktiv.
In den letzten Jahren haben islamistische Gruppen wie Boko Haram oder EIAO (Islamischer Staat in Westafrika) ihr Gebiet im Nordosten ausgeweitet. Bewaffnete Banditen überfallen und plündern weiterhin Dörfer im Nordwesten.
Nigerianische Christen, die die Amerikaner als Verbündete in ihrem Kampf für Religionsfreiheit betrachteten, fühlen sich verraten und im Stich gelassen. Im Weltverfolgungsindex von Open Doors steht Nigeria auf Platz 7 der Länder weltweit, in denen es am schwierigsten ist, seinen christlichen Glauben zu leben.
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